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# taz.de -- Islamisten in Ägypten: 149 Todesurteile aufgehoben
> Sie waren nach dem Sturz Mohammed Mursis und den folgenden Unruhen zum
> Tode verurteilt worden. Jetzt muss das Verfahren neu aufgerollt werden.
Bild: Um diese Unruhen geht es: Kairo im Sommer 2013
Kairo afp | Ein ägyptisches Berufungsgericht hat Todesurteile gegen 149
Angeklagte wegen der tödlichen Unruhen nach dem Sturz des islamistischen
Präsidenten Mohammed Mursi im August 2013 aufgehoben. Die Richter in Kairo
ordneten am Mittwoch an, das Verfahren neu aufzurollen. Die mutmaßlichen
Islamisten waren im Februar 2015 in einem Massenprozess zum Tode verurteilt
worden.
Bei den Unruhen am 14. August 2013 in einem Kairoer Vorort waren 13
Polizisten getötet worden. Am selben Tag gingen ägyptische Soldaten und
Polizisten mit großer Härte gegen Anhänger des zuvor entmachteten
Präsidenten Mursi vor.
Damals gab es mehr als 700 Tote. Eine Begründung für die Entscheidung der
Richter lag am Mittwoch zunächst nicht vor. Das Gericht hatte bereits in
ähnlichen Verfahren hunderte Todesurteile aufgehoben.
Seit der Entmachtung Mursis im Juni 2013 durch das Militär geht die
ägyptische Regierung mit aller Härte gegen seine Anhänger vor. Die in
mehreren Massenprozessen verhängten Todesurteile gegen hunderte
Unterstützer Mursis sorgten international für Empörung. Sieben Verurteilte
wurden seit dem Machtwechsel hingerichtet.
3 Feb 2016
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Mohammed Mursi
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