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# taz.de -- Mehrere Manager verlassen Twitter: Umbau in der Chefetage
> Die Aktie ist im Keller, das Wachstum der Nutzer-Zahlen kommt nicht in
> Gang – Twitter kämpft mit massiven Problemen. Jetzt gehen auch noch
> mehrere Manager.
Bild: Bleibt: Twitter-Chef Jack Dorsey.
San Francisco dpa | Beim Kurznachrichtendienst Twitter steht ein halbes
Jahr nach der Rückkehr von Mitgründer Jack Dorsey an die Spitze ein
massiver Umbau der Chefetage an. Vier Top-Manager verlassen das
Unternehmen, wie Dorsey in der Nacht zu Montag [1][per Twitter-Nachricht
bestätigte]. Dazu gehören Produktchef Kevin Weil und der für
Software-Entwicklung zuständige Alex Roetter. Außerdem gehen Personalchef
Brian Schipper und Katie Stanton, die Partnerschaften mit Medien betreute.
Dorsey betonte, alle vier verließen die Twitter-Chefetage auf eigenen
Wunsch. In Medienberichten hatte es zuvor geheißen, einige seien
herausgedrängt worden. Gerade der Job des Produkt-Chefs bei Twitter hatte
sich in den vergangenen Jahren zu einem Schleudersitz entwickelt. Weil, der
den Posten im Herbst 2014 übernahm, war der fünfte Manager in dieser Rolle
in fünf Jahren.
Twitter macht ein stark verlangsamtes Wachstum der Nutzerzahlen zu
schaffen, die Aktie ist im Keller. Dorsey will das Steuer herumreißen,
indem es einfacher werden soll, den Dienst zu nutzen. Unter anderem könnte
dafür die Beschränkung auf 140 Zeichen pro Nachricht fallen. Außerdem
startete Twitter unter seiner Regie das Angebot „Moments“ zum Bündeln von
Tweets zu aktuellen Ereignissen und ersetzte die „Favoriten“-Sternchen bei
Tweets, die ein Nutzer hervorheben will, durch rote Herzen. Dorsey setzte
auch einen Stellenabbau in Gang.
Mit dem Abgang der Manager steigt die Rolle des Technik-Chefs Adam
Messinger, der künftig auch für Produktentwicklung, Design und Forschung
verantwortlich sein wird. Der für das operative Geschäft zuständige Adam
Bain übernimmt kommissarisch das Personal-Ressort und das Mediengeschäft.
Dorsey wolle auch rasch personelle Änderungen im Verwaltungsrat
durchsetzen, schrieb das „Wall Street Journal“. In den USA kontrolliert das
Gremium nicht nur das Management, sondern bestimmt auch maßgeblich die
Strategie.
Auch der Chef der zum Konzern gehörenden Kurzvideo-Plattform Vine, Jason
Toff, geht, [2][wie er bei Twitter schrieb]. Er werde bei Google an
Anwendungen für virtuelle Realität arbeiten, bei denen Nutzer mit
speziellen 3D-Brillen in virtuelle Welten eintauchen. Toff hatte bereits
früher bei dem Internet-Konzern gearbeitet.
25 Jan 2016
## LINKS
[1] http://twitter.com/jack/status/691485783128051712
[2] http://twitter.com/jasontoff/status/691456739154247684
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