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# taz.de -- Kolumne Geht‘s noch: Kein Plansch für Wuff |
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> Dürfen Hunde baden, wo Menschen das unbehelligt tun wollen? Natürlich |
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> nicht. Aber warum nicht auf dem Rechtsweg Gassi gehen? |
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Bild: Hund am See. |
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[1][Es gibt noch Politiker in Berlin]: Die Umweltstadträtin des Bezirks |
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Steglitz-Zehlendorf will an dem von ihr verhängten Aufenthaltsverbot für |
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Hunde an zwei innerstädtischen Seen [2][festhalten] – wuff! |
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Diese Nachricht ist Ihnen bis hierhin, geneigte LeserIn, zu banal und |
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hauptstadtzentriert? Sie haben völlig recht. Aber das zuständige |
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Verwaltungsgericht hat in dieser Woche der Sache [3][“grundsätzliche |
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Bedeutung“] attestiert und deshalb eine Berufung gegen sein eben jenes |
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Hundeplanschverbot aufhebende Urteil zugelassen. |
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Der Hund, so heißt es, sei der älteste Begleiter des Menschen. Eine Zeit |
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lang scheint die Sache auch ganz gut gegangen zu sein. Erst Mensch, dann |
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Tier. Mensch spricht, Hund folgt. Mensch badet, Hund wartet. |
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Dann änderte sich etwas. Nicht so sehr das Verhältnis von Mensch zu Hund |
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und natürlich überhaupt nicht bei allen, ja sogar eher lediglich bei einer |
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allerdings nicht zu übersehenden Minderheit, damit das ganz klar ist, wuff! |
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## Köter oder Karre |
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Was sich auf leisen Pfoten verschoben hat, ist das Verhältnis von Mensch zu |
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Mensch. Hundehalter sind da nicht anders als SUV-Fahrer: Da sie zu normalen |
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zwischenmenschlichen Kontakten nicht in der Lage sind, haben sie sich in |
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ein Paralleluniversum zurückgezogen, in dem die Rechte ihres Fetischs, ob |
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Köter oder Karre, mehr zählen als die von, zum Beispiel, Menschenwelpen. |
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Für alle Menschen in diesem Teil der Galaxie ist völlig klar, dass, wer |
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meint, sein Hund habe ein Menschenrecht, dort zu baden, wo Menschen baden, |
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selbst zu heiß gebadet ist. |
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Dass in unmittelbarer Nähe zu den beiden als EU-Badestelle zertifizieren |
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Menschenseen bereits ein extra [4][Hundesee] ausgewiesen wurde – der sein |
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EU-Zertifikat dann wegen der Verschmutzung durch Hundekot prompt verlor –, |
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war dabei wahrscheinlich schon zuviel des Entgegenkommens: Man kennt den |
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schmalen Grat von Bestätigung und Abgrenzung von der teilnehmenden |
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Auseinandersetzung mit paranoiden Demenzpatienten. |
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Die Umweltstadträtin heißt übrigens Christa Markl-Vieto. Schöner wäre |
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natürlich, wenn sie Markig-Veto hieße – und weiterhin nicht nur spielen |
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wollte. |
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20 Dec 2015 |
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## LINKS |
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[1] http://universal_lexikon.deacademic.com/235049/Es_gibt_noch_Richter_in_Berl… |
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[2] https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirks… |
|
[3] http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/zehlendorf/steglitz-zehlendorf-hu… |
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[4] http://berliner-hundeauslaufgebiete.de/index.php/hundeauslaufgebiet-grunewa… |
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## AUTOREN |
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Ambros Waibel |
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## TAGS |
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Hund |
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Westberlin |
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Hunde |
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Justin Trudeau |
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