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# taz.de -- Café Cinema am Hackeschen Markt: Altes Café in neuem Gewand
> Fans des traditionellen Café Cinema können aufatmen: Die Location am
> Hackeschen Markt wird nur vorübergehend geschlossen. Ein neues
> Betreiberteam wird sie im Januar wieder eröffnen.
Bild: Getränke, die man sich leisten kann: Damit ist das Café Cinema über di…
Wer in diesen Tagen durch die Fensterscheiben des Café Cinema am Hackeschen
Markt blickt, entdeckt leere Räume. Sofas, Stühle und Tische sind
verschwunden, die Fotos an der Wand abgenommen. Nur ein Schild vor der Tür
verrät, was hier bis vor wenigen Tagen noch war: „Das älteste Café am
Hackeschen Markt“.
25 Jahre ist das Traditionscafé in Mitte alt, gegründet wurde es am Abend
des 2. Oktober 1990, wenige Stunden vor der deutschen Wiedervereinigung.
Als Ost-West-Projekt gestartet diente das Cinema in den letzten Jahren mit
seinen moderaten Preisen vor allem jungen Leuten als Treffpunkt. Nun wurde
das Café zum Jahresende geschlossen – zumindest vorläufig: Betreiberin
Monika Puhlemann hat sich entschieden, den gemeinsamen Mietvertrag mit
Co-Betreiber Michael Buch nicht zu verlängern und das Café stattdessen ohne
ihn neu zu eröffnen. Als Grund für ihre Entscheidung nannte Puhlemann Buchs
häufige Abwesenheit.
Buch, dessen Familie seit fünf Jahren in Luxemburg lebt und der deshalb nur
jede zweite Woche in Berlin ist, verteidigte sich: „Nach über 20 Jahren
muss ich doch nicht mehr jeden Tag persönlich im Laden vorbei schauen.“ Um
seine Aufgabenbereiche habe er sich immer zuverlässig gekümmert. Er ist
sich sicher: „Wir hätten uns wieder zusammen raufen können.“
Monika Puhlemann dagegen möchte einen Neustart ohne Buch, für sie ist die
Beziehung mit ihm „einfach zerrüttet“. Sie hat sich deshalb zusammen mit
ihrem neuen Geschäftspartner Andreas Knauer beim Besitzer des Hauses, der
landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte, erfolgreich um den
Mietvertrag für die Café-Räume beworben und möchte das Café bereits im
Januar neu eröffnen.
Auch wenn es nun ein neues Betreiberteam und damit offiziell ein neues Café
geben wird, versicherte Puhlemann, die Location so erhalten zu wollen, wie
man sie kennt. „Das Café Cinema bleibt, es ist eine Oase am Hackeschen
Markt“, so Puhlemann. Das neue Café werde ähnlich eingerichtet werden wie
das alte, es werde sich an dasselbe Klientel richten und auch die
Mitarbeiter blieben dieselben, betonte sie. Unklar ist, unter welchem Namen
das Café fortan existieren wird: Puhlemann erklärte, den Namen Café Cinema
weiter verwenden zu wollen, Buch verwies darauf, dass der Name patentiert
sei und ohne seine Zustimmung nicht verwendet werden dürfe.
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## AUTOREN
Hannah Wagner
## TAGS
Kneipe
Gentrifizierung
Bezirk Mitte
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