| # taz.de -- Krieg im Jemen: Einwöchige Feuerpause gefordert | |
| > Im Zuge der bevorstehenden Friedensgespräche schlug Präsident Mansur Hadi | |
| > vor, die Waffen ruhen zu lassen. Die Huthi-Rebellen äußerten sich | |
| > zunächst nicht dazu. | |
| Bild: Jemens Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi, hier im Gästehaus der saudi-ara… | |
| Aden reuters/afp | Jemens Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi hat angesichts | |
| der bevorstehenden Friedensverhandlungen einen Waffenstillstand | |
| vorgeschlagen. Die Feuerpause solle vom 15. bis zum 21. Dezember gelten, | |
| schrieb das Staatsoberhaupt in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki | |
| Moon. | |
| Der UN-Sondergesandte für den Jemen unternimmt derzeit einen neuen Anlauf, | |
| den Krieg in dem Land zu beenden. Am 15. Dezember sollen in Genf | |
| Friedensgespräche beginnen, hatte Ismail Uld Scheich Ahmed zuvor | |
| mitgeteilt. Zugleich rief er die Konfliktparteien auf, während der | |
| Verhandlungen einen Waffenstillstand einzuhalten, um ein günstiges Umfeld | |
| für die Gespräche zu schaffen. | |
| Aus Kreisen des Kabinetts von Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi hieß es, | |
| geplant sei eine von der UNO überwachte Feuerpause, die auch verlängert | |
| werden könnte. Die Huthi-Rebellen äußerten sich zunächst nicht dazu. | |
| Im Jemen kämpfen seit September 2014 die Truppen des sunnitischen | |
| Präsidenten Hadi gegen die schiitischen Huthi-Rebellen und deren | |
| Verbündete, die Ex-Machthaber Saleh die Treue halten. Nachdem die | |
| Aufständischen im März auf die Küstenstadt Aden vorgerückt waren, floh Hadi | |
| nach Saudi-Arabien und bat das Königreich um Hilfe. | |
| ## Bisher gab es rund 5.700 Tote | |
| Riad griff daraufhin an der Spitze einer arabischen Militärallianz mit | |
| Luftangriffen in den Konflikt ein. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt | |
| seit März rund 5.700 Menschen getötet, fast die Hälfte der Opfer waren | |
| Zivilisten. | |
| Ein Ableger des vor allem in Syrien und im Irak aktiven „Islamischen | |
| Staates“ hat den Konflikt genutzt, um sich in dem verarmten arabischen Land | |
| auszubreiten und dem al-Qaida-Flügel im Jemen ernsthaft Konkurrenz zu | |
| machen. | |
| Auch angesichts der Bedrohung durch die Islamisten bemühen sich die | |
| Vereinten Nationen um eine politische Lösung des Konflikts zwischen Hadi | |
| und den Huthi. Vorangegangene Versuche, unter UN-Vermittlung eine | |
| politische Lösung zu erzielen, scheiterten. | |
| 8 Dec 2015 | |
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