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# taz.de -- Modemarken und Nachhaltigkeit: Weniger Chemie in den Stoff
> Weil sich die Kunden das wünschen, wollen zehn italienische Modemarken
> die Gifte in ihrer Kleidung reduzieren. Generell wollen sie nachhaltiger
> werden.
Bild: Auch Gucci will weniger Chemie einsetzen.
Paris afp | Auf der Pariser Modemesse Première Vision haben zehn
italienische Modemarken wie Gucci, Prada, Armani und Versace zugesagt, den
Chemieeinsatz bei der Herstellung ihrer Kleidungsstücke zu reduzieren. „In
unserer Branche gibt es keine Zukunft ohne nachhaltige Entwicklung“, sagte
am Mittwoch der Vorsitzende des italienischen Textilverbands, Carlo Capasa,
in Paris.
Er verwies auf eine Untersuchung von Boston Consulting, wonach 13 Prozent
der Kunden die nachhaltige Entwicklung als ein Einkaufskriterium nannten.
„Das mag gering erscheinen, aber vor zwei Jahren waren es erst zwei
Prozent“, sagte Capasa.
Vertreter der zehn italienischen Marken tüfteln in einer Arbeitsgruppe des
Textilverbandes an Nachhaltigkeitskriterien, die laut Capasa im Oktober
veröffentlicht werden sollen. Betroffen seien zum Beispiel rund 500
chemische Stoffe – die Textilindustrie soll die derzeit geltenden Grenzen
unterschreiten und will sich Ziele für eine weitere Reduzierung setzen.
In den kommenden zwei, drei Jahren wollen die Marken zudem nachweisen,
woher Garn, Stoff oder Leder kommen, und wie die Arbeitsbedingungen bei der
Herstellung sind. Capasa sagte, idealerweise werde die ganze Branche
mitmachen.
Die Veranstalter der Modemesse verschickten an rund 2000 Aussteller einen
Fragebogen zur Rückverfolgung der Materialien, zum Energieverbrauch, zur
Abfallentsorgung, zu Arbeitsbedingungen und Löhnen. 150 Firmen antworteten.
16 Sep 2015
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Greenpeace
Gift
Chemikalien
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