Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga: Huntelaar rettet Schalke
> Schalke feiert mit dem 2:1 gegen Mainz den ersten Heimsieg. Werder Bremen
> gewinnt auswärts bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 3:1.
Bild: Schalkes Klaas-Jan Huntelaar bejubelt sein Tor zum 2:1
GELSENKIRCHEN/ Zuzenhausen dpa | Mit dem ersten Heimsieg unter Trainer
André Breitenreiter hat der FC Schalke 04 sich wieder im oberen
Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga etabliert. Schalke gewann am
Sonntagabend zum Abschluss des 4. Spieltages gegen den FSV Mainz 05
verdient mit 2:1 (1:1) und ist mit nunmehr sieben Punkten Fünfter. Torjäger
Klaas-Jan Huntelaar, der gleich zu Beginn der Partie einen Strafstoß
versiebt hatte, schoss in der 61. Minute den umjubelten Siegtreffer. Joel
Matip hatte Schalke in der 37. Minute in Führung gebracht. Noch vor der
Pause erzielte Yunus Malli vor 60.083 Zuschauern nach einer tollen
Angriffskombination der Rheinhessen den Ausgleich (42.).
Vier Tage vor dem Start in die Europa-League-Saison bei APOEL Nikosia
bewiesen die Schalker ansteigende Form. Breitenreiter hatte seine Startelf
nach der 0:3-Pleite in Wolfsburg auf vier Positionen verändert, und seine
Truppe spielte diesmal viel engagierter. Schon in den ersten 20 Minuten
hatte Schalke Chancen fast im Minutentakt – doch aus der beruhigenden
Führung wurde nichts. Denn Gäste-Keeper Loris Karius bewahrte die
Mannschaft von Trainer Martin Schmidt gleich mehrfach vor einem Rückstand.
Als Huntelaar in der 4. Minute zum Foulelfmeter anlief, sprangen die
04-Fans schon von ihren Sitzen – doch Karius parierte ebenso wie später
gegen Max Meyer (10.), der von Breitenreiter zum ersten Mal in die Startelf
beordert wurde. Kaum zu glauben: Huntelaar vergab seinen vierten Elfer in
Serie, machte seinen Patzer später mit seinem zweiten Saisontor aber wieder
gut.
Als der Niederländer gegen die Laufrichtung von Karius ins Tor köpfte,
konnte Niko Bungert gerade noch auf der Linie retten (12.). Danach wäre dem
Retter fast ein Eigentor unterlaufen, doch Karius hatte wieder eine Hand am
Ball (19.). Die Mainzer fingen sich so langsam und setzten zumindest
sporadisch auch eigene Akzente. Doch ihre bis dahin beste Chance vergab der
spätere Torschütze Malli – der Ball trudelte um Zentimeter am langen
Pfosten vorbei (32).
Nach einem Eckball von Neuzugang Johannes Geis, der für 10,5 Millionen Euro
aus Mainz kam und gegen seinen Ex-Club eine starke Vorstellung zeigte,
brachte Innenverteidiger Matip sein Team mit einem wuchtigen Kopfball aus
sieben Metern in Führung. Allerdings währte die Freude der 04-Fans nicht
lange: Nach Hereingabe des Japaners Yoshinori Muto und dem
Pfosten-Abpraller von Christian Clemens musste Malli nur noch einschieben –
sein zweites Saisontor.
Nach der Pause blieb Schalke am Drücker, und als Eric Maxim Choupo-Moting
mit links abzog, war Karius wieder auf der Höhe (48.). Doch auch Mainz
kämpfte weiter: Danny Latzas Kopfball-Aufsetzer ging nur knapp vorbei
(58.). Doch dann schlug der „Hunter“ zu – und in einer turbulenten
Schlussphase rettet Schalke-Keeper Ralf Fährmann mit einer tollen Parade in
letzter Minute den knappen Sieg.
## Pizarro mischt gleich mit
Rückkehrer Claudio Pizarro hat Werder Bremen bei seinem Kurz-Comeback
direkt zum Sieg verholfen. 20 Tage vor seinem 37. Geburtstag kam der
peruanische Stürmer und Ex-Bayern-Profi beim 3:1 (1:0) bei 1899 Hoffenheim
zu einem Neun-Minuten-Einsatz – und bereitete den entscheidenden Treffer
von Anthony Ujah (90.+2 Minute) vor. Wenig später setzte Zlatko Junuzovic
(90.+3) den Schlusspunkt.
Der österreichische Nationalspieler hatte die Gäste am Sonntag in der 44.
Minute in Führung gebracht. Hoffenheims chilenischer Neuzugang Eduardo
Vargas glich zunächst aus (49.). Damit legte die TSG im achten Jahr in der
Fußball-Bundesliga ihren schwächsten Saisonstart hin und ist nach vier
Spielen weiter sieglos.
Werder bleibt damit ein Angstgegner für Hoffenheim: Nur eines der
vergangenen 14 Duelle gegen Bremen konnten die Kraichgauer für sich
entscheiden; das letzte Erfolgserlebnis datiert vom 21. August 2010 (4:1).
Pizarro – mit 176 Treffern erfolgreichster ausländischer Torschütze im
Oberhaus – musste erstmal wie erwartet auf der Bank Platz nehmen. Er war
erst am Dienstag ins Training eingestiegen. Die Gäste mischten vor 28.312
Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena von Anfang an flott mit, zeigten sich
zunächst einen Tick wacher und lauffreudiger.
Vor allem Junuzovic belebte das Spiel seiner Mannschaft und schuf mit einem
Freistoß aus dem Halbfeld auch die erste Chance: Aron Johansson köpfte
allerdings am linken Pfosten vorbei (8.). Nach einer knappen halben Stunde
fehlten Junuzovic selbst einige Zentimeter bei einem Aufsetzer.
## Erstes Spiel, erstes Tor von Eduardo Vargas
Bei den Hoffenheimern saß Nationalspieler Sebastian Rudy wieder einmal
draußen: Eugen Polanski und Kapitän Pirmin Schwegler bildeten die
Absicherung hinter der Offensive. Diese Abteilung fiel allerdings lange
nicht groß auf: Kevin Volland fehlt weiterhin einfach ein kongenialer
Mitspieler wie der zum FC Liverpool abgewanderte 41-Millionen-Euro-Mann
Roberto Firmino. Ex-Nationalstürmer Kevin Kuranyi, weiter ohne Treffer für
seinen neuen Arbeitgeber, konnte sich selten in Szene setzen.
So hatten die Bremer die Partie weitgehend im Griff und nutzten dann ihre
Chance: Hoffenheims Innenverteidiger Fabian Schär versuchte mit der Hacke
zu klären, von Ujah sprang der Ball zu Junuzovic und der zog entschlossen
ins rechte untere Toreck ab – das 1:0.
TSG-Coach Markus Gisdol brachte nach der Pause Vargas und den Ex-Freiburger
Johanthan Schmid für die enttäuschenden Kuranyi und Steven Zuber. Damit kam
plötzlich Schwung in die Hoffenheimer Aktionen. Nach einem Zuspiel von Mark
Uth stand Vargas frei vor Werder-Keeper Felix Wiedwald und schoss ganz
souverän ein.
Schär und Volland vergaben kurz danach Einschussmöglichkeiten zur Führung –
Hoffenheim war erwacht. In der zunehmend hektischen, aber nicht unbedingt
hochklassigen Begegnung feierten die Werder-Fans in der 82. Minute dann mit
Sprechchören Pizarro, der erstmals seit 2012 wieder das grüne Trikot trug.
Ein Kopfballtreffer des Peruaners wurde zunächst nicht gegeben, weil er
sich aufgestützt hatte. Wenig später legte er für Ujah auf – und ließ
Bremen jubeln.
13 Sep 2015
## TAGS
Fußball
Fußball-Bundesliga
Fußball-Bundesliga
1. Bundesliga
Werder Bremen
Fußball
Fußball
Fußball
Eintracht Frankfurt
Fußball
## ARTIKEL ZUM THEMA
Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga: Die Angst vorm Schuh des Matip
Schalke 04 ist Tabellendritter der Bundesliga. Doch nach zwei Pleiten ist
vorm Heimspiel gegen Ingolstadt mal wieder Zittern angesagt.
Stevens soll 1899 Hoffenheim retten: Trainer Gisdol fliegt raus
Die Niederlage gegen den HSV war eine zuviel. Hoffenheims Trainer Markus
Gisdol muss gehen. Nun übernimmt Huub Stevens das Team.
Deutsche Teams in der Europa League: BVB schreit Joo Ho
Schalke spielt gut und gewinnt souverän. Dortmund spielt nicht so gut und
gewinnt glücklich. Augsburg spielt gut, führt – und verliert.
Abendspiel in der Fußball-Bundesliga: Eintracht sechs, Meier drei, Köln zwei
Monatelang hatte Alexander Meier verletzt pausieren müssen. Beim
Bundesliga-Comeback war der Frankfurter Torjäger dann sofort wieder voll
da.
Männerfußball-Bundesliga 4. Spieltag: Bayern siegt dank Fehlentscheidung
Der spielentscheidende Elfmeter gegen Augsburg hätte nicht gegeben werden
dürfen. Die Neulinge Ingolstadt und Darmstadt behaupten sich gegen ihre
Gegner.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.