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# taz.de -- Polizeigewalt in St. Louis: Weißer Beamter tötet Schwarzen
> Im US-Bundesstaat Missouri wurde ein 18-Jähriger von einem weißen
> Polizisten erschossen. Danach kam es in der Stadt zu Ausschreitungen.
Bild: Nach den tödlichen Schüssen in St. Louis.
Chicago afp | Die Polizei in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri hat am
Mittwoch einen 18-jährigen Schwarzen erschossen. Die Polizei teilte mit,
der junge Mann habe zuvor mit seiner Waffe auf die Beamten gezielt. Kurz
darauf versammelten sich Demonstranten am Ort der Schüsse, es kam zu
Zusammenstößen. Neun Menschen wurden festgenommen.
Wie die Lokalzeitung St. Louis Post-Dispatch berichtete, richtete der
18-Jährige eine Pistole auf zwei weiße Polizisten, die einen
Durchsuchungsbefehl gehabt hätten. Daraufhin hätten die beiden weißen
Beamten das Feuer eröffnet und ihn getötet.
Über Twitter erklärte die Polizei, die Pistole des Erschossenen, die über
ein besonders großes Magazin verfügt habe, sei gestohlen gewesen. Bei
Ermittlungen nach den tödlichen Schüssen wurden laut Dotson drei weitere
gestohlene Schusswaffen gefunden.
Nach dem Tod des 18-Jährigen kam es am Mittwochabend zu Zusammenstößen in
St. Louis. Demonstranten hätten Flaschen und Ziegelsteine auf die
Sicherheitskräfte geworfen und eine Kreuzung blockiert, erklärte
Polizeichef Sam Dotson. Die Gewalt einer Gruppe von Demonstranten habe sich
nicht nur gegen die Polizei gerichtet, sondern gegen die Nachbarschaft. Die
Polizei habe Tränengas eingesetzt, erklärte Dotson weiter. Nach neun
Festnahmen sei wieder Ruhe eingekehrt.
Am frühen Donnerstagmorgen veröffentlichte die Polizei dann Videoaufnahmen
von den Zusammenstößen. Darauf sind Demonstranten zu sehen, die Steine und
Wasserflaschen auf Sicherheitskräfte werfen, die sich hinter Schutzschilden
verschanzen. Auf Twitter waren Bilder von patrouillierenden Polizisten
sowie einem verlassenen Gebäude zu sehen, das in Flammen aufging. In der
Nacht wurden der Polizei zudem mehrere Einbrüche und ein in Brand
gestecktes Fahrzeug gemeldet.
20 Aug 2015
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