| # taz.de -- Bundesliga Sonntagsspiel I.: VfL verdirbt Veh-Comeback | |
| > Mit einem Arbeitssieg ist Wolfsburg in die Saison gestartet. Aber vieles | |
| > lief beim VfL noch nicht rund. Auch Kevin De Bruyne wusste nicht zu | |
| > glänzen. | |
| Bild: Der Wolfsburger Ricardo Rodriguez (l) und Frankfurts Stefan Aigner kämpf… | |
| Wolfsburg dpa | Trotz eines schwachen Kevin De Bruyne ist der deutsche | |
| Vizemeister VfL Wolfsburg erfolgreich in die neue Saison gestartet. Der | |
| DFB-Pokalsieger schlug am ersten Spieltag Eintracht Frankfurt mit 2:1 (2:1) | |
| und verdarb damit Armin Veh die Rückkehr auf die Trainerbank des hessischen | |
| Fußball-Bundesligisten. | |
| Angetrieben von Neuzugang Max Kruse kam der Pokalsieger zu einem verdienten | |
| Erfolg mit Toren von Ivan Perisic (13. Minute) und Bas Dost (17.). Für | |
| Frankfurt traf vor 29 126 Zuschauern Stefan Reinartz (19.). „Es war ein | |
| schwieriges Spiel. Das 1:2 hat uns ein bisschen verunsichert. Die | |
| Frankfurter waren sehr aggressiv. Wir hatten nicht die Lockerheit und waren | |
| nicht so genau. Dazu hatte Kevin keinen so guten Tag“, analysierte | |
| VfL-Manager Klaus Allofs und lobte Neuzugang Kruse: „Er macht unser Spiel | |
| variabler. Deswegen haben wir ihn geholt.“ | |
| Die Frankfurter waren entsprechend enttäuscht. „Wolfsburg hat die ersten | |
| beiden Chancen genutzt. Das ist die Qualität, die sie haben. Es war ein | |
| ausgeglichenes Spiel mit Wolfsburg als cleverere Mannschaft“, sagte | |
| Torschütze Reinartz und Trainer Veh betonte: „Wir hätten in Führung gehen | |
| müssen. Das erste Gegentor fiel aus dem Nichts. Wolfsburg hatte mehr | |
| Ballbesitz, wir haben aber wenig zugelassen und hatten unsere Chancen zum | |
| Ausgleich.“ | |
| Beide Mannschaften spielten von Beginn an mutig nach vorne. Mit ihrem | |
| offensiven Auftreten und mit ihren Unkonzentriertheiten in der Defensive – | |
| sorgten sie für einen unterhaltsamen Nachmittag mit vielen Torchancen. Die | |
| Wolfsburger bewiesen ihre Offensivpower, obwohl der umworbene Kevin De | |
| Bruyne eine seiner schwächsten Partien für Wolfsburg absolvierte. Dem | |
| zunächst im linken Mittelfeld aufgebotenen Belgier gelang wenig. Seine | |
| Pässe kamen nicht an, bei seinen Dribblings blieb er immer wieder hängen. | |
| Im zentralen Mittelfeld, wo in der ersten Halbzeit Kruse agierte, hatte De | |
| Bruyne nach dem Wechsel auch nur wenige gute Szenen. Eine Viertelstunde vor | |
| Abpfiff nahm VfL-Trainer Dieter Hecking seinen Starspieler vom Platz – | |
| ungewöhnlich früh. | |
| Kruse war der auffälligere und effektivere Spieler. Der aus Mönchengladbach | |
| gekommene Profi stellte die Frankfurter Abwehr immer wieder vor Probleme. | |
| Und er bereitete die beiden Treffer der ersten Halbzeit vor – mit einer | |
| schönen Flanke auf den Kopf von Perisic und etwas glücklich und abgefälscht | |
| bei der Vorlage für Dosts Abstauber. | |
| ## Probleme in der Verteidigung | |
| Der Vizemeister offenbarte Probleme in der Defensive. Vor allem bei Kontern | |
| war der VfL sehr anfällig und wirkte unsortiert. Dass Luiz Gustavo fehlte, | |
| fiel auf. Josuha Guilavogui und Maximilian Arnold als Doppel-Sechs | |
| produzierten zu viele Fehler. Der brasilianische Nationalspieler war wegen | |
| einer Operation erst spät ins Training eingestiegen und bat Trainer Dieter | |
| Hecking am Tag vor dem Frankfurt-Spiel, ihn nicht aufzustellen. Zudem | |
| fehlten Torwart Diego Benaglio und Nationalspieler André Schürrle. | |
| „Ich hätte sie gerne dabei gehabt“, sagte Hecking vor der Partie bei Sky. | |
| Frankfurt presste, attackierte früh und spielte nach vorne stark. Schon vor | |
| dem Anschlusstreffer durch den Reinartz-Kopfball nach Flanke von Haris | |
| Seferovic besaß die Eintracht einige gute Möglichkeiten. „Wir müssen | |
| aufpassen auf das schnelle Umkehrspiel der Frankfurter“, forderte Benaglio | |
| in der Halbzeit bei Sky. Nach dem Seitenwechsel stellte Veh taktisch um, | |
| wechselte von 4-4-2 auf 4-2-3-1. Dadurch wirkte die Eintracht kompakter. | |
| Allerdings verloren die Frankfurter auch ihre Gefährlichkeit in der | |
| Offensive. | |
| Einen guten Eindruck hinterließ Lukas Hradecky. In seinem ersten | |
| Bundesligaspiel strahlte der finnische Torwart, der von Bröndby geholte | |
| worden war, Ruhe aus. Bei den Gegentreffern war der Schlussmann ohne | |
| Chance. | |
| 16 Aug 2015 | |
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