Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- IS auf der Sinai-Halbinsel: Dutzende Tote bei Anschlagserie
> Kämpfer auf der Sinai-Halbinsel haben am Mittwoch das ägyptische Militär
> angegriffen. Dabei sollen insgesamt mindestens 50 Menschen getötet worden
> sein.
Bild: Unter den Toten vom Mittwoch sind viele Soldaten.
Kairo afp/taz | Bei den blutigsten Kämpfen auf der ägyptischen
Sinai-Halbinsel seit mehreren Jahrzehnten sind am Mittwoch mindestens 50
Soldaten getötet worden. Militärsprecher Mohammed Samir erklärte, die
Streitkräfte hätten bei einem Gegenangriff ihrerseits zwei Gruppen von
Extremisten völlig vernichtet. Einzelheiten über die Zahl der Toten nannte
er nicht. Anderen Berichten zufolge kamen mehr als 70 Menschen ums Leben.
Zu den Angriffen auf Kontrollposten der ägyptischen Armee hat sich die
Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) bekannt.
Erst am Montag war der ägyptische Generalstaatsanwalt Hischam Barakat Opfer
eines Attentats geworden. Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte daraufhin
ein hartes Vorgehen gegen die Extremisten angekündigt.
Kämpfer griffen am Mittwoch fast zeitgleich 15 Stellungen der Armee und der
Sicherheitskräfte an und verübten drei Selbstmordanschläge, wie der
ägyptische IS-Arm am Mittwoch auf einer Facebook-Seite mitteilte, die der
Terrormiliz zugeordnet wird. In der Stadt Scheich Suweid hielten die Kämpfe
zwischen Extremisten und Sicherheitskräften an.
Dort belagerten die IS-Kämpfer eine Polizeiwache, hieß es. Mindestens 54
Soldaten seien bei den Anschlägen und den Gefechten in Scheich Suweid
verwundet worden, teilten Sicherheits- und Militärbeamte mit.
Ägyptische Soldaten hätten ihrerseits mindestens 22 der rund 70 Angreifer
getötet, meldete Militärsprecher Mohammed Samir am Vormittag auf seiner
offiziellen Facebook-Seite. Das ägyptische Militär habe zudem drei
Fahrzeuge der Angreifer zerstört, die mit Luftabwehrgeschützen ausgestattet
waren.
Nach Angaben des ägyptischen IS-Ablegers richteten sich die drei
Selbstmordanschläge gegen zwei Militärkontrollpunkte sowie einen
Offiziersclub nahe der Stadt Al-Arisch. Weitere Details waren nicht
bekannt.
Extremisten im Norden Sinais kämpfen seit Jahren gegen Sicherheitskräfte.
Sie haben ihre Angriffe nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten
Mohammed Mursi durch das Militär im Juli 2013 intensiviert.
Der amtierende Präsident Abdel Fattah al-Sisi kündigte am Dienstag an, das
Vorgehen der Behörden gegen Extremisten zu verstärken. Seine Worte waren
eine Reaktion auf das Attentat vom Montag auf Generalstaatsanwalt Hischam
Barakat, der dabei ums Leben kam.
1 Jul 2015
## TAGS
Ägypten
Sinai
„Islamischer Staat“ (IS)
Terrorismus
Justiz in Ägypten
Justiz in Ägypten
Ahmad Mansour
Ägypten
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Verhafteter Journalist: Es ist ekelhaft
Mit der Verhaftung von Ahmad Mansur macht sich die BRD als Rechtsstaat
unglaubwürdig. Daran ändert auch seine Freilassung nichts mehr.
Ägyptischer Journalist in Berlin: Ahmad Mansur ist wieder frei
Der in Berlin festgenommene Journalist Ahmad Mansur wird nicht an Ägypten
ausgeliefert. Nun kann er Deutschland wieder verlassen.
Al-Dschasira-Journalist festgenommen: Protest für Ahmad Mansour
Der bekannte arabische Journalist Ahmad Mansour wird auf dem Flughafen
Berlin-Tegel festgenommen. Das feiern die Anhänger des Sisi-Regimes.
Al-Dschasira Journalist festgenommen: Deutschland vollstreckt für Ägypten
Ahmed Mansur gehört zu den bekanntesten Journalisten der arabischen Welt.
Jetzt wurde er in Deutschland auf Bitte Ägyptens festgenommen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.