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# taz.de -- Potsdamer Platz zu verkaufen: Milliarden für die Daimler-City
> US-Investor plant, für 1,4 Milliarden Euro das Areal zu erwerben. 18
> Gebäude könnten den Besitzer wechseln.
Bild: Großes Spiel um den Potsdamer Platz
Schon seit einiger Zeit schauen Immobilienanalysten mit Sorge auf das
südliche Tortenstück am Potsdamer Platz. Abgesehen von der Zeit der
Filmfestspiele scheint das dreieckige, einstige städtebauliche
Vorzeigeobjekt 17 Jahre nach seiner Eröffnung in die Jahre gekommen zu
sein. Wohnungen sind in der ehemaligen sogenannten „Daimler-City“ zu haben,
Mieter wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
ziehen aus, es gibt Leerstand. Die benachbarte „Mall of Berlin“ macht dem
Einkaufszentrum in den „Potsdamer Platz Arkaden“ große gewerbliche
Konkurrenz.
Nach einem Bericht des internationalen Immobiliendienstes Europroperty will
das US-Immobilienunternehmen Brookfield Property Partners (New
York/Totonto) das 7 Hektar große, einst zum Daimler-Konzern Debis
gehörende, Ensemble vom schwedischen Eigentümer SEB Asset Management
erwerben.
## Stadtteil als Big Deal
Der Preis für das Stadtquartier aus 18 Gebäuden, zu denen unter anderem das
Musical-Theater, zwei Kinocenter, drei Bürotürme und die Arkaden gehören,
soll laut Europroperty 1,4 Milliarden Euro betragen. Eine Sprecherin der
SEB Asset Management wollte die Brancheninformationen nicht kommentieren.
Sie sagte jedoch, dass die Immobilien des Fonds bis spätestens April 2017
verkauft sein müssen.
Laut Europroperty würde das Geschäft in jedem Fall ein „big deal“ werden.
Die Schweden hatten 2007 das Areal von Daimler ebenfalls für 1,4 Milliarden
Euro erworben, zwischenzeitlich aber auch Gebäude wie das Luxushotel Grand
Hyatt mit über 340 Zimmern teuer veräußern können. Zudem gilt – trotz der
aktuellen Probleme – unter Maklern und ausländischen Investoren der
Standort noch immer als sehr gute Lage in Berlin mit dem Sony-Center und
dem Beisheim Center in der Nachbarschaft.
Bis heute sind die Architektur und der Städtebau des Potsdamer Platzes
umstritten, liegt doch das Areal wie ein Fremdkörper auf der früheren
Grenze zwischen Ost- und Westberlin.
Anfang der 1990er Jahre hatte der Senat den bis auf das Weinhaus Huth nach
Kriegszerstörungen leer gefegten Potsdamer Platz an drei Großinvestoren,
darunter Daimler-Benz, verkauft. Die Autobauer errichteten in Folge einen
komplett neuen Stadtteil mit Straßen und Plätzen, mit Bürogebäuden, Hotels
und Wohnhäusern.
1 Jul 2015
## AUTOREN
Rolf Lautenschläger
## TAGS
Jobcenter
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