# taz.de -- Hillary Clintons Mailaffäre: Schnelle Veröffentlichung angeordnet | |
> Bis Dienstag muss das US-Außenministerium einen Zeitplan vorlegen: | |
> Tausende dienstliche Mails von Hillary Clintons privater Adresse sollen | |
> bald veröffentlicht werden. | |
Bild: Clintons Gegner vermuten, dass sie Details aus ihrer Zeit als Außenminis… | |
WASHINGTON afp | Im Streit um die E-Mails von Hillary Clinton aus ihrer | |
Zeit als US-Außenministerin hat ein Gericht eine schnellere | |
Veröffentlichung des Schriftverkehrs angeordnet. Das State Department müsse | |
bis kommenden Dienstag einen Zeitplan für die Veröffentlichung der | |
tausenden E-Mails vorlegen, entschied Bezirksrichter Rudolph Contreras am | |
Dienstag. Ministeriumssprecher Jeff Rathke kündigte an, der Aufforderung | |
werde entsprochen. „Wir nehmen unsere rechtlichen Verpflichtungen ernst“, | |
sagte er in Washington vor Journalisten. | |
Clinton erneuerte derweil ihre Forderung nach der Freigabe der E-Mails. | |
„Keiner hat ein größeres Interesse daran, dass sie freigegeben werden, als | |
ich“, erklärte die US-Demokratin, die sich um die | |
Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bewirbt und dabei als Favoritin | |
gilt. | |
Anfang März war bekannt geworden, dass Clinton in ihrer Zeit als | |
Außenministerin von 2009 bis 2013 kein offizielles E-Mail-Konto genutzt | |
hatte, sondern weiterhin ihre private E-Mail-Adresse. Clinton übergab | |
daraufhin dem Außenministerium nach eigenen Angaben rund 30.000 dienstliche | |
E-Mails zu Archivierungszwecken, die während ihrer Amtszeit über ihre | |
Privatadresse [email protected] geschickt und empfangen wurden. | |
Allerdings erklärte Clinton, rund 30.000 private E-Mails gelöscht zu haben. | |
Darin sei es beispielsweise um die Hochzeit ihrer Tochter, die Beerdigung | |
ihrer Mutter oder ihre Yoga-Stunden gegangen. Die Republikaner mutmaßen, | |
dass Clinton unliebsame Details ihrer Amtsführung zu verschleiern versucht. | |
Das US-Außenministerium hatte im März mit einer internen Untersuchung jeder | |
einzelnen von Clinton übermittelten E-Mail begonnen. Geheiminformationen | |
sollen dabei geschwärzt werden. Richter Contreras wies aber nun das | |
Vorhaben des Ministeriums zurück, die Überprüfung erst im Januar 2016 | |
abzuschließen und erst dann alle E-Mails auf einen Schlag zu | |
veröffentlichen. Stattdessen sollen die überprüften E-Mails in Etappen | |
veröffentlicht werden. | |
20 May 2015 | |
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