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# taz.de -- Zensur doch nicht aufgehoben: Chinas Internet-Farce
> Erst hieß es "freies Surfen" - nun stellt sich heraus, dass China die
> Internet-Zensur zu den Olympischen Spiele doch nicht aufgehoben hat. Das
> IOC ist in Erklärungsnot.
Bild: Chinas virtuelle Polizei soll Pornografie und andere illegale Aktivitäte…
dpa Trotz internationaler Proteste und eines Krisengipfels mit dem
Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hat China die Internet-Zensur im
olympischen Pressezentrum in Peking nicht aufgehoben.
Zwar waren am gestrigen Freitag zwischenzeitlich mehr Informationen als
bisher zugänglich, doch viele Web-Seiten blieben gesperrt. Plötzlich
zugänglich waren unter anderem die chinesischen Webseiten der BBC und der
Deutschen Welle. Gesperrt waren die Webseiten der Tibet- Aktivisten
Freetibet.org, der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung und der
Menschenrechtsorganisation Human Rights in China. Nur teilweise zugänglich
war das Angebot von Amnesty International. Die chinesische Ausgabe von
Wikipedia war zwar am Vormittag zugänglich, am Nachmittag aber bereits
wieder blockiert.
Ein Sprecher des Organisationskomitees BOCOG sagte, China "garantiere" den
Zugang zum Internet. "Die Berichterstattung chinesischer und ausländischer
Reporter über das Internet ist ungehindert." Die Zusage entpuppte sich als
falsch.
Das IOC bleibt damit in Erklärungsnot, weil es den Zugang zu allen
Webseiten garantiert hatte. Am Wochenende wird sich die IOC-Exekutive mit
dem Thema befassen. Bei einem Krisengespräch mit chinesischen Offiziellen
am Vorabend hatten IOC-Offizielle die Internet-Zensur angesprochen
1 Aug 2008
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man trotzdem nicht aus den Augen verlieren.
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