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# taz.de -- Sport vom Donnerstag: Die Reiter sammeln Gold
> Gold für das deutsche Dressur-Team. Außerdem: Turner Fabian Hambüchen
> stürzt vom Reck und verpasst so eine Medaille. Die Hockey-Damen sind
> weiter.
Bild: Fabian Hambüchen. Der Finger klemmt, die Konzentration stimmt.
PEKING dpa Dritter Start, dritter Sieg: Dank einer überragenden Isabell
Werth holte am Donnerstag auch das Dressur-Team in Hongkong die olympische
Goldmedaille. Mit Satchmo ritt die 39-Jährige am Donnerstag ausreichend
Prozentpunkte, um im Dauer-Duell mit den Niederlanden erneut zu gewinnen
und die längste Erfolgsserie der olympischen Geschichte zu verlängern. Zum
achten Mal seit 1976 hat das deutsche Team die Mannschafts- Wettbewerbe
dominiert. Nur bei den Boykott-Spielen 1980 in Moskau waren deutsche Reiter
nicht am Start. Insgesamt ist es das 19. Dressur-Gold für Schwarz-Rot-Gold,
das 12. einer Equipe.
Dagegen hat Fabian Hambüchen bei den Olympischen Spielen in Peking die
erste deutsche Mehrkampf-Medaille seit 72 Jahren verpasst. Der Turn-Star
aus Wetzlar, der durch eine Kapselverletzung am kleinen Finger der linken
Hand gehandicapt war, kam am Donnerstag nach einem Sturz am Reck mit
insgesamt 91,675 Punkten nur auf Platz sieben. Überlegener Olympiasieger
mit 94,575 Punkten wurde der Chinese Yang Wei, der damit zwei Tage nach dem
Mannschafts-Triumph bereits die dritte Goldmedaille seiner Karriere holte.
Silber ging an Kohei Uchimura aus Japan), Bronze an den Franzosen Benoit
Caranobe (Frankreich).
Tischtennis-Europameister Deutschland steht beim Olympia-Turnier in Peking
im Halbfinale. Der Einzug unter die besten vier Teams stand am Donnerstag
bei einer 2:1-Führung gegen Singapur vorzeitig fest, Schützenhilfe für die
Mannschaft um Timo Boll leistete Kroatien, das am Nebentisch 3:0 gegen
Kanada gewann und damit Deutschland zum Gruppensieger machte. Im Kampf um
den Einzug in das Endspiel trifft das Team von Bundestrainer Richard Prause
am Samstag entweder auf Japan oder Südkorea.
Nach der dritten Niederlage Serbiens können die deutschen Volleyballer
schon am Samstag im direkten Duell mit dem Weltliga-Zweiten den Einzug ins
Olympia-Viertelfinale perfekt machen. Die Serben unterlagen am Donnerstag
in Peking Vize- Weltmeister Polen in vier Sätzen und sind damit weiterhin
sieglos. Das deutsche Team hatte zuvor beim 3:0 gegen Ägypten den ersten
Erfolg im dritten Spiel gefeiert und hat bei einem Sieg gegen Serbien das
Weiterkommen sicher.
Die deutschen Hockey-Damen haben auch ihr drittes Vorrundenspiel bei den
Olympischen Spielen deutlich gewonnen und stehen dicht vor dem Einzug in
das Halbfinale. Die Titelverteidigerinnen von Trainer Michael Behrmann
bezwangen am Donnerstagmorgen in Peking die USA mit 4:2 (1:1). Natascha
Keller (34.) sowie jeweils per Strafecke Fanny Rinne (49.), Marion Rodewald
(55.) und Anke Kühn (64.) erzielten die Treffer. Für die USA waren Tiffany
Snow (27.) und Angela Loy (61.) erfolgreich. Deutschland verteidigte in der
Gruppe B mit neun Punkten die Tabellenführung. Nächster Gegner ist am
Samstag Argentinien.
Den Höhenflug von Ringer Mirko Englich hat Europameister Aslanbek Chuschtow
jäh gestoppt: Der Russe besiegte den 29-Jährigen Wittener in zwei Runden
mit einem klaren 0:2. Gold für Chuschtow, Silber für Englich - für den
Deutschen einer der größten Erfolge seiner Karriere.
Beim olympischen Beachvolleyball-Turnier in Peking stehen die beiden
deutschen Frauen-Teams im Achtelfinale. Einen Tag nach Okka Rau und
Stephanie Pohl qualifizierten sich auch Sara Goller und Laura Ludwig für
die Runde der letzten 16. Bei strömendem Regen im Beachpark Chaoyang
setzten sich die Europameisterinnen in ihrem letzten Vorrundenspiel am
Donnerstag mit 2:0 (24:22, 21:12) gegen Efthalia Koutroumanidou und Maria
Tsiartsiani aus Griechenland durch. Die Olympia-Debütantinnen aus Hamburg
sicherten sich damit in ihrer Gruppe Platz zwei hinter Xue Chen/Xi Zhang
aus China. Der Gegner für die erste K.o.-Runde wird am (heutigen)
Donnerstag ausgelost.
Britta Steffen hat als erste deutsche Einzel- Starterin die Schwimm-Finals
von Peking erreicht. In 53,96 Sekunden zog die Berlinerin am Donnerstag als
Halbfinal-Sechste in die Medaillen-Runde über 100 Meter Freistil ein.
Schnellste des Semifinales war in 53,70 Sekunden die Amerikanerin Natalie
Coughlin. Petra Dallmann (Heidelberg) schied als 13. aus. Mitfavoritin
Jiaying Pang aus China, die die beste Halbfinal-Zeit vorgelegt hatte, wurde
wegen Frühstarts disqualifiziert. Der Frankfurter Helge Meeuw scheiterte
über 200 m Rücken in einem Ausscheidungsrennen um den letzten Finalplatz in
2:00,97 Minuten an dem russischen Europarekordler Arkadi Wjatschanin. In
1:56,85 Minuten hatte Meeuw im Halbfinale mit seiner zweitbesten Zeit auf
dieser Strecke seinen deutschen Rekord nur um 51/100 Sekunden verfehlt.
Danach war die Kraft weg. Anne Poleska (Krefeld), Olympia-Dritte von Athen,
schied über 200 m Brust als Halbfinal-Zehnte in 2:26,71 Minuten aus und
erklärte ihren internationalen Rücktritt.
Der Deutsche Ruderverband (DRV) muss bei der olympischen Regatta in Peking
einen weiteren Rückschlag verkraften. Wegen des Ausfalls von drei
Crew-Mitgliedern wurde der leichte Männer-Vierer ohne Steuermann wenige
Stunden vor dem Halbfinale am Donnerstag abgemeldet. Bastian Seibt
(Hamburg), Jochen Kühner (Saarbrücken) und Jost Schömann-Finck
(Treis-Karden) sind an einem fieberhaften Infekt erkrankt. "Das ist ein
Schicksalsschlag für die Mannschaft und auch für den Verband, da das
aussichtsreichste Boot nun nicht um eine Medaille kämpfen kann",
kommentierte DRV- Sportdirektor Michael Müller. "Die erkrankten Ruderer
haben wir inzwischen in einen anderen Gebäudekomplex, isoliert von den
anderen, verlegt", erklärte der deutsche Team-Chefarzt Wilfried Kindermann.
Das Wetter hat den Zeitplan der olympischen Ruderregatta erneut
durcheinandergebracht. Ein Gewitter mit starken Regenfällen zwang die
Organisatoren am Donnerstag zu einer Verlegung der Rennen. Der für 14.10
Uhr (8.10 Uhr MEZ) vorgesehene Start in den insgesamt sechsten
Wettkampf-Tag musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Es soll
kurzfristig entschieden werden, ob die letzten Halbfinals dennoch heute
stattfinden. Ähnliche Wetterbedingungen hatten am vergangenen Sonntag für
eine Verlegung der Achter-Rennen gesorgt.
Weltmeisterin Christine Brinker aus Ibbenbüren hat am Donnerstag die
Bronzemedaille in der Wurfscheiben-Disziplin Skeet als Dritte gewonnen. Die
27-jährige Weltmeisterin aus Ibbenbüren musste sich im Stechen um den
zweiten Platz der US-Amerikanerin Kimberly Rhode geschlagen geben. Gold
ging an die Italienerin Cirara Ainero.
14 Aug 2008
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Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
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