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# taz.de -- Gestohlene Telekom-Daten: Hausdurchsuchung bei Erotikfirma
> Beamte durchforsten Privat- und Geschäftsräume von Erotikunternehmer
> Huch, der den Skandal um gestohlenen 17 Millionen Telekomdaten enthüllt
> hatte. Die Staatsanwaltschaft spricht von reiner Routine.
Bild: Bei Huchs Firma Resisto klingelten die Ermittler. Bei T-Systems nebenan n…
BONN/MAINZ dpa/taz Mit einem Durchsuchungsbefehl durchforsteten
Polizeibeamte am Montag die Geschäfts- und Privaträume von Tobias Huch -
dem Erotikunternehmer, der Telekom, Behörden und Öffentlichkeit auf die
Existenz einer Datei mit 17 Millionen gestohlenen T-Mobile-Kundendaten
aufmerksam machte.
Nach Informationen der Onlineplattform heise.de sagte Huch, die Ermittler
hätten nicht nur eine Kopie der passwortgeschützten Datenbank auf seinem
Berufsrechner gezogen, sonder auch seinen Privatrechner und sein Laptop
beschlagnahmt. Der Unternehmer zeigte sich empört über die Vorgänge. "Ich
habe das Ding ins Rollen gebraucht, da hätte ich etwas mehr Respekt
erwartet", sagte Huch heise.de.
Auch Huchs Vater zeigte sich gegenüber der Frankfurter Rundschau erstaunt
von der Maßnahme: "Jemanden, der sich als Zeuge gemeldet hat, sollte man
nicht wie einen Schwerkriminellen behandeln." Der Bonner Staatsanwalt Fred
Apostel nannte die Durchsuchung dagegen eine ganz normale Maßnahme. Es
müssten Daten für ein Ermittlungsverfahren gesichert werden. Das sei
geschehen. Das Verfahren richte sich nicht gegen Huch, sagte Apostel.
Die Staatsanwaltschaft habe die gestohlenen Kundendaten bei Huch gesichtet.
"Ich kann bestätigen, dass wir hier in der Region sind und dass wir in
Zusammenarbeit mit Herrn Huch uns die Unterlagen angeschaut haben", sagte
der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Fred Apostel, am Montag auf
Anfrage. Er sei zusammen mit den Vertretern des rheinland-pfälzischen
Datenschutzbeauftragten dort, von denen die Daten ordnungsgemäß gelöscht
würden, sagte Apostel.
Die Daten lagern seit zwei Jahren bei dem Unternehmer, wie Huch in
[1][Interviews] versichert hatte.
CDU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl forderte personelle Konsequenzen aus der
Panne. ""Derjenige im Vorstand, der dafür Verantwortung trägt, hat den Hut
zu nehmen." Ein neues Datenschutzgesetz müsse "dafür Sorge tragen, dass
Firmen wie die Telekom stärker überwacht werden", sagte er der Frankfurter
Rundschau.
T-Mobile Konkurrent Vodaphone kündigte an, ab November SPD-Politiker Renate
Schmidt als Ombudsfrau einzusetzen, die sich um den stärkeren Schutz der
Kundendaten bemühen soll. Die frühere Bundesfamilienministerin soll auch
als Vertrauensperson für Mitarbeiter fungieren, die sich mit rechtlich oder
ethisch-moralisch fragwürdigen Angelegenheiten konfrontiert sehen.
14 Oct 2008
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