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# taz.de -- Satndortsuche für zeitgenössische Kunst: Kunsthalle blüht wieder…
> Die Initiative Berliner Kunsthalle plant neuen Anlauf für Standort im
> Blumengroßmarkt. Fachgruppe aus Kulturexperten will Konzept dafür
> entwickeln.
Bild: Wirtschaftssenator Harald Wolf gerät auch in der eigenen Partei in die K…
Vor einem Jahr wurde mit dem Projekt "Kunstinvasion" für einen Tag die
Blumengroßmarkthalle an der südlichen Friedrichstraße symbolisch als
Kunsthalle "in Besitz genommen". Jetzt erlebt die damalige kunstvolle
Performance eine kulturpolitische Fortschreibung. Die Initiative Berliner
Kunsthalle hat am Wochenende eine Fachgruppe gegründet, die ein
"umfassendes Konzept" für einen zukünftigen und dauerhaften Ausstellungsort
für die junge Szene erarbeiten soll. Nach dem Scheitern der vom Senat
geplanten Kunsthalle am Standort Humboldthafen setzt sich die Initiative
wieder vehement für das Blumenhallenareal ein, sagte ihr Sprecher Florian
Schmidt.
Ein Ziel der Fachgruppe sei es, öffentlich und umfassend das Programm eines
solchen Vorhabens auszuarbeiten, so Schmidt. Während der Regierende
Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das Kunsthallenprojekt bisher am
Kabinettstisch behandelt habe, "dringt die Initiative auf einen
demokratischen Prozess zur Kunsthallengründung".
Zu den Mitgliedern der Fachgruppe zählten Berliner und bundesdeutsche
Schwergewichte aus der Kunst- und Kulturszene: Kuratoren der Temporären
Kunsthalle, des Hamburger Bahnhofs und des Künstlerhauses Bethanien,
Galeristen sowie Mitarbeiter der Kunstwerke und der European Kunsthalle aus
Köln haben ihre Mitarbeit angekündigt. Im Juni soll das Konzept fertig sein
und vorgestellt werden, erklärte Schmidt.
Christoph Tannert, Leiter des Künstlerhauses Bethanien und Mitglied der
Initiative, sieht geradezu eine Dringlichkeit für die Erarbeitung des
Konzepts: "Wir sehen die Notwendigkeit, die Debatte um eine zukünftige
öffentliche Berliner Kunsthalle auf solide Füße zu stellen." Es gelte die
bisherige Arbeit des Senats, die sich auf die Standortfrage reduziere, um
ein "visionäres Kunsthallenkonzept" zu ergänzen, das von der Berliner
Kunstwelt getragen werde.
Für den Blumengroßmarkt setzt sich die Initiative so heftig ein, weil dort
eine funktionstüchtige Ausstellungshalle vorhanden wäre. Darüber hinaus
eigne sich der Standort, weil er in einem bestehenden Museumsquartier
liege, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Alice Ströver. Der
Flächen rund um die Blumenhalle reichten sogar aus, um mehrere Nutzer
unterzubringen.
Kürzlich hatte das Jüdische Museum Berlin angekündigt, auf der Fläche des
Blumengroßmarkts eine Erweiterung des Museums zu planen. Der Senat hat dem
Jüdischen Museum seine Unterstützung zugesagt, die Pläne für eine Berliner
Kunsthalle dort lehnt er bisher ab.
20 Apr 2009
## AUTOREN
Rolf Lautenschläger
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