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# taz.de -- ESA nominiert sechs Astronauten: Reiseziel Mond
> Obwohl Menschen im All eher Ballast als Nutzlast sind, nominiert die ESA
> sechs neue Astronauten. Und das nicht nur für die ISS. Nein: Es soll
> irgendwann auch zum Mond gehen.
Bild: Gestatten Sie, die Astronauten: Italiens Luca Parmitano, der Deutsche Ale…
PARIS afp/dpa/taz | Die Europäische Raumfahrtagentur ESA will eines Tages
einen Deutschen zum Mond schicken. Die Organisation nahm den 33-jährigen
Hamburger Alexander Gerst mit fünf weiteren jungen Kollegen in ihr
Astronautencorps auf, wie sie am Mittwoch in Paris mitteilte.
Die einzige Frau im Team, die 1977 in Mailand geborene Samantha
Cristoforetti, ist ausgebildete Kampfpilotin. Die Italienerin hat unter
anderem an der TU München, am Luftfahrtstandort Toulouse und in Moskau
Luftfahrttechnik studiert.
"Diese jungen Männer und Frauen sind die nächste Generation europäischer
Weltraumforscher", sagte die Leiterin des bemannten Raumfahrtprogramms der
ESA, Simonetta Di Pippo. Die sechs Astronauten hätten "eine phantastische
Karriere" vor sich. Sie würden alle Möglichkeiten haben, eines Tages "als
Teil einer weltweiten Erforschungsanstrengung zum Mond und zurück und
darüber hinaus zu reisen".
Dass sie tatsächlich über den Mond hinaus reisen müssen, will man den
Astronauten nicht wünschen - dann da kommt lange erst mal nichts. Zum Mars
jedoch ist es so weit, dass die ESA erst mal testen muss, ob die
Astronauten so eine Reise [1][psychisch überhaupt durchhalten]. Ganz zu
schweigen von den zu erwartenden Strahlenschäden auf langen Reisen
außerhalb des magnetischen Schutzschirms der Erde.
ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain sagte, der Mond sei "der nächste
Schritt" nach der Internationalen Raumstation ISS. Die NASA plane für 2020
eine neue Mondmission. Er werde alles tun, damit europäische Astronauten
dabeisein könnten.
Deutschland beteiligt sich in den kommenden Jahren mit 2,7 Milliarden Euro
an den ESA-Programmen und ist damit der größte Geldgeber.
Neu im bisher achtköpfigen Astronautencorps der ESA sind nun auch der
Italiener Luca Parmitano, der Däne Andreas Mogensen, der Brite Timothy
Peake und der Franzose Thomas Pesquet.
Alle sechs neuen Mitglieder wurden aus über 8400 Kandidaten ausgewählt, die
sich im vergangenen Jahr für den Job im Weltall beworben hatten. Die neuen
Astronauten müssen jetzt zunächst eine 18-monatige Ausbildung machen und
könnten ab 2013 ins All fliegen.
Er sei schon als kleines Kind vom Weltall fasziniert gewesen, sagte Gerst,
der in Künzelsau in Baden-Württemberg geboren wurde. "Mein Großvater, der
Funkamateur war, schickte meine Worte ins All, als ich sechs Jahre alt war.
Ich fühlte mich damals, als würde ich selbst Teil des Weltraums." Gerst hat
Geowissenschaften in Neuseeland studiert und arbeitet seit 2005 als
Forscher, derzeit in Hamburg.
Bisher ist für Deutschland der in Überlingen geborene Hans Schlegel im
ESA-Astronautenteam. Mit 57 Jahren gehört er aber bereits zu den Veteranen.
Er war 1993 zum ersten Mal im All. Erster Deutscher im Weltraum überhaupt
war 1978 Siegmund Jähn aus der DDR. Insgesamt sind bisher zehn Deutsche ins
All geflogen.
20 May 2009
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