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# taz.de -- Kirche verlangt Eintritt: Der Kirche knappe Kasse
> Wer Kirchensteuer bezahlt, findet: Damit müssten auch alle finanziellen
> Belange geklärt sein. Doch eine Kirche, die sowohl seelsorgerisch als
> auch karitativ tätig sein will, ist schnell überfordert.
Bild: Not macht erfinderisch: 2004 servierten Pastor Bernd Schwarze (l.) und de…
In der Diskussion um die Lübecker Gemeinde St. Marien, die nun Eintritt
fordert, um ihre Kirche zu erhalten, zeigt sich, wie weit kirchliches
Selbstverständnis und Außenwahrnehmung auseinander klaffen: fatal weit.
Da ist einerseits eine Gesellschaft, die - soweit sie überhaupt noch
Kirchensteuer zahlt - findet: Damit müssten auch alle finanziellen Belange
geklärt sein. Den Übrigen, die gerne von den Sozialeinrichtungen von Kita
bis Altenheim und Telefonseelsorge profitieren, gilt die Kirche noch immer
als reicher Mann. Das könnte man in Zeiten von Kirchenverkäufen und
Gemeindefusionen zwar besser wissen, aber viele leben lieber mit alten
Gewissheiten - und manchmal auch alten Feindbildern.
Eine mäßig gut informierte Öffentlichkeit enthebt jedoch andererseits die
Kirche nicht zweier Notwendigkeiten: Sie muss transparenter machen, wozu
sie das Geld verwendet. Ihrem eigenen Verständnis von caritas nach eben
nicht nur fürs eigene Haus, Hof und Personal, sondern auch für diejenigen
hierzulande und darüber hinaus, die sonst keine Hilfe finden.
Die Kirche kann in Zeiten knapper werdender Finanzen aber nicht nur
leitmotivisch von ihren Kernaufgaben sprechen und dem, was darüber hinaus
geht. Sie muss diese Unterscheidung auch praktisch treffen. Dass dabei
Wertvolles, Schönes und Nützliches auf der Strecke bleibt, ist
unvermeidlich.
1 Jun 2009
## AUTOREN
Friederike Gräff
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