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# taz.de -- G8-Gipfel rüffelt Iran und Nordkorea: Obamas Nuklear-Offensive
> Die G-8-Staaten kritisieren Iran und Nordkorea scharf für ihre
> Nuklearpolitik. Obama schlägt ein Spitzentreffen für atomare Sicherheit
> vor.
Bild: Alle Augen auf Obama: Der US-Präsident auf dem Weg zum G 8-Familienfoto.
BERLIN taz | Die G-8-Staaten haben bei ihrem Gipfel Iran und Nordkorea in
deutlicher Form zur Änderung ihrer Nuklearpolitik aufgerufen. US-Präsident
Barack Obama stellte im Kreis der Staats- und Regierungschefs im
italienischen LAquila erstmals detaillierte Pläne für ein Spitzentreffen
über atomare Sicherheit vor. Obamas Vorschlag, im März 2010 auf einem
internationalen Atom-Gipfel in Washington Maßnahmen gegen die
Weiterverbreitung von nuklearen Waffen voranzutreiben, sorgte für breite
Debatten. Der Rahmen für diese Nuklearkonferenz wurde beim Treffen Obamas
mit dem russischen Präsidenten Medwedjew Anfang der Woche in Moskau
abgesteckt.
Die acht führenden Industrienationen äußerten sich am Mittwochabend
ernsthaft besorgt über die Niederschlagung der Proteste gegen die
umstrittene Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad.
Zugleich bekräftigten sie ihren Willen zu einer diplomatischen Lösung des
Atomkonflikts und gaben Teheran bis zum September Zeit, auf das
Gesprächsangebot Obamas einzugehen.
Neue Sanktionen gegen den Iran forderten die acht Staats- und
Regierungschefs indes nicht. Der französische Staatspräsident Nicolas
Sarkozy sagte aber, die internationale Gemeinschaft werde auf einem
G-20-Wirtschaftsgipfel in Pittsburgh im September über weitere Schritte
entscheiden.
Deutliche Worte fand der Gipfel wegen der jüngsten Raketentests auch in
Richtung Nordkorea. "Diese Aktivitäten sind eine Gefahr für Frieden und
Stabilität in der Region und darüber hinaus." Nordkorea müsse seine
internationalen Verpflichtungen einhalten.
In einer gemeinsamen Erklärung bekundeten die G-8-Gipfelteilnehmer ihre
"ernsthafte Besorgnis" über die Gewalt im Iran nach dem umstrittenen
Ausgang der Präsidentenwahl am 12. Juni. Einmischung in die
Berichterstattung, das ungerechtfertigte Festhalten von Journalisten und
die jüngsten Festnahmen von Ausländern seien "inakzeptabel".
Fortschritte gab es beim Thema Welthandel: Die stockende Welthandelsrunde
zur Öffnung der globalen Märkte soll nach dem Willen der stärksten
Handelsnationen im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
9 Jul 2009
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Schwerpunkt Syrien
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