# taz.de -- Bilder von Autonomen-Randale: Fotografen behindert | |
> Polizei kesselt Journalisten ein, die die von Autonomen angegriffene | |
> Disko Jeton fotografieren wollten. Protestbrief an Polizeipräsident. | |
Bild: Dürfen nicht alle Fotografen knipsen: Die von Autonomen angegriffene Dis… | |
Drei freie Fotografen sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von der | |
Polizei bei ihrer Arbeit behindert worden. Sie wollten gegen 23.45 Uhr die | |
rund eine halbe Stunde zuvor von Linken angegriffene Diskothek Jeton | |
fotografieren. Dort seien sie von Polizeibeamten eingekesselt worden, | |
obwohl sie um den Hals gehängte Ausweise als Journalisten erkennbar gemacht | |
hätten, heißt es in einem Beschwerdebrief an den Polizeipräsidenten. Ein | |
Polizeisprecher bestätigte den Eingang der Beschwerde. Man prüfe den | |
Sachverhalt. | |
Insgesamt seien sie rund 30 Minuten festgehalten worden, berichten die | |
Fotografen. Auch seien sie aufgefordert worden, die Kameras abzugeben. Erst | |
nachdem sie per Handy einen Anwalt und die Polizeipressestelle kontaktiert | |
hatten, hätten sie ihre Arbeit fortsetzen können. | |
Die Polizei wolle Journalisten nicht bei ihrer Arbeit behindern, sagte | |
Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Allerdings könne es sein, dass in | |
Einzelfällen Polizeimaßnahmen gestört würden. "Der pauschale Verdacht, dass | |
die Polizei gegen Reporter vorgeht, die Aktionen linker Gruppen | |
dokumentieren, ist Unsinn", betonte Neuendorf. | |
Erst Mitte Juni war ein taz-Reporter, der demonstrierende Studenten bei | |
einem symbolischen Banküberfall begleitet hatte, von der Polizei | |
festgehalten worden. Auch er konnte erst nach Intervention der Redaktion | |
seine Arbeit fortsetzen. | |
Kurz zuvor war die Wohnung des Journalisten T. durchsucht worden, weil er | |
sich am Abend zuvor am Rande einer linken Demo von einem Zivilpolizisten | |
mit den Worten "das wird bestimmt wieder eine lange Nacht" verabschiedet | |
hatte. Weil im Laufe der Nacht sieben DHL-Fahrzeuge angezündet wurden, | |
wurde T. das "Nichtanzeigen einer Straftat" vorgeworfen. Das Verfahren | |
gegen T. wurde inzwischen von der Staatsanwaltschaft wieder eingestellt. GA | |
17 Jul 2009 | |
## AUTOREN | |
Gereon Asmuth | |
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