Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Theaterförderung: Die schweren Zeiten kommen erst
> Mecklenburg-Vorpommern kümmert sich um den Mittelbau. Das ist vorsichtig,
> aber es sichert die Vielfalt - und die muss in der Theaterlandschaft
> Vorrang haben.
Bild: Schwerins Armenhaus: Die Landesregierung will dem Staatstheater knapp 1,5…
Das Staatstheater in Schwerin soll künftig rund 1,5 Millionen Euro weniger
Fördermittel im Jahr bekommen, weil das Land Mecklenburg-Vorpommern seine
Förderpolitik ändert. Der neue Kurs ist, den Kuchen des Landes unter den
vier Mehrspartenhäusern in Meck-Pomm zu gleichen Teilen zu verteilen. Man
wertet den Bestand in der Fläche auf und stutzt dafür die Leuchttürme wie
das Staatstheater in Schwerin. Das mag bitter sein für die Schweriner, für
das Land aber ist es vernünftig.
Vernünftig deshalb, weil allen staatlich geförderten Kulturinstitutionen
schwere Zeiten bevorstehen und es Sinn ergibt, möglichst viele stabile
Strukturen zu schaffen, so lange es noch geht. Schwer werden die Zeiten,
wenn die Politiker Sparmaßnahmen für die öffentlichen Haushalte entwickeln,
um die Kosten der Konjunkturpakete wieder hereinzuholen. Das wird
passieren, sowie die Wirtschaftskrise überstanden ist. Gespart werden wird
zuerst bei der Kultur, weil sie als "freiwillige Leistung" einen schlechten
Stand hat.
Die Leuchttürme der Szenerie werden sowieso weniger werden, nicht nur in
Mecklenburg-Vorpommern. Parallel dazu werden die kleinen Institutionen ins
Wanken geraten. Mecklenburg-Vorpommern kümmert sich nun um den Mittelbau.
Das ist vorsichtig, aber es sichert die Vielfalt - und die muss in
Deutschlands Theaterlandschaft Priorität haben.
17 Aug 2009
## AUTOREN
Klaus Irler
## ARTIKEL ZUM THEMA
Theaterförderung: Bankrotterklärung für Schwerin
Das Staatstheater Schwerin droht pleite zu gehen. Denn Land will zukünftig
nach dem Gießkannenprinzip fördern. Darunter leiden kleine wie große
Spielstätten in Mecklenburg-Vorpommern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.