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# taz.de -- Waldschneisen: Sichtachse zu den Bürgern
> Das Bauen auf der grünen Wiese zu beenden, wie es das Bauressort vorhat,
> ist im Prinzip eine gute Idee - aber nur solange dafür nicht unnötig die
> raren Biotope im Stadtzentrum versiegelt werden.
Bild: Fledermaus unterwegs: Noch findet sie eine Bleibe im Stadtwerderwald
Es ist eine sinnvolle Idee, das Bauen auf der grünen Wiese zu beenden, wie
es das Bauressort vorhat. Und löblich ist, neuen Wohnraum im Zentrum zu
schaffen, falls es Bedarf gibt. Aber: Ob der in Bremen - abgesehen von
sozialem Wohnungsbau in lebenswerter Umgebung - wirklich wächst, ist so
sicher nicht. Und absurd ist es, statt Grünflächen in Stadtrandlage nun
Biotope im Zentrum zu versiegeln.
Das stößt besonders bei den Plänen für Schneisen durch den Stadtwerderwald
auf. Die seien nötig, um eine "optische Verbindung zum Buntentor"
herzustellen. Optische Verbindungen, Sichtachsen - Worte, wie sie
Landschaftsplaner lieben. Ob das viel mit dem zu tun hat, was die noch
virtuellen Interessenten an diesem neuen innerstädtischen Wohnraum sich
wünschen? Könnten deren Vorlieben nicht denen ähneln, die dort schon
wohnen? Ergäbe am Ende eine Anlieger-Befragung eine ebenso solide Prognose
darüber? Könnte gar das Wald-Feeling mitten in der City zu den Vorzügen der
Stadtwerder-Lage gehören?
Dafür müsste man eine Sichtachse zu ihnen, quer durch das
Architekten-Gefasel fräsen. Klar fällt das schwer. Aber es schont
Fledermaus, Eule und Haubentaucher. Und sorgt dafür, dass die
Nachbarschafts-Atmosphäre nicht schon vor dem ersten Spatenstich heillos
vergiftet ist.
8 Sep 2009
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
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