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# taz.de -- Kommentar Schanzenfest-Krawall: Willkommene Randale
> Wer sah, was da passierte, der konnte eindeutig erkennen: Hier wird
> Krawall provoziert, um das politische Überleben des Innensenators zu
> sichern.
Bild: Nachts nach dem Schanzenfest: Protest gegen das Vorgehen der Polizei trif…
Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) ist zufrieden. Da es in der späten
Nacht in der Schanze doch noch ordentlich gescheppert hat, hat sich seine
Krawall-Prognose doch bestätigt. Doch eines muss festgehalten werden: Das
Gros der Krawalle ist - wie im Juli - schon wieder hausgemacht und von der
Polizei initiiert.
Sicher: Wenn eine größere Gruppe von Krawalltouristen die Lerchenwache
angreift - dann bleibt der Polizei gar nichts anderes übrig, als den
Angreifern nachzusetzen und sie strafrechtlich zu verfolgen. Mit allen ihr
zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln. Jedoch muss auch in
diesem Fall die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Bei dem vermeintlichen
Angriff auf das Lerchenrevier ist es letztlich nur um eine Sachbeschädigung
gegangen, um mehr nicht. Dafür ganze Straßenzüge mit Wasserwerfern leer zu
fegen und mit Festnahmeeinheiten feiernde Menschen zu traktieren, die den
Schlagstock zu spüren bekommen, nur weil sie- in dem Bewusstsein nichts
getan zu haben - nicht gleich rennen, ist nicht nur unverhältnismäßig,
sondern rechtswidrig.
Wer die Szenen in jener Nacht gesehen hat, der konnte ganz eindeutig
erkennen: Hier findet keine Strafverfolgung statt - hier wird der Krawall
provoziert. Und den brauchte Ahlhaus, um sein politisches Überleben nach
den Kapriolen vor dem Fest zu sichern.
13 Sep 2009
## AUTOREN
Kai von Appen
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Schanzenfest: Prügel nach der Kissenschlacht
Nach einer fröhlichen Feier kommt es am frühen Morgen zu Ausschreitungen im
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