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# taz.de -- Kommentar Aus für das Gängeviertel: Die Stadt kalt erwischt
> Eine Kreativstadt will Hamburg sein. Ob der Investor Hanzevast das
> Gängeviertel entsprechend gestaltet, ist eher unwahrscheinlich.
Bild: Noch morbid, bald wohl tot: Das Gängeviertel.
Das Geld des Investors Hanzevast kam in allerletzter Minute. Und es kam
überraschend: Viele gingen davon aus, dass den Niederländern in finanziell
schwierigen Zeiten doch die Luft ausgehen würde. Nun ist damit zu rechnen,
dass der Investor das tun wird, was Investoren eigen ist: Er wird Geld
sehen wollen und keine Künstler. Beunruhigend ist dabei das
Last-Minute-Verhalten von Hanzevast. Seriöses Geschäftsgebaren stellt man
sich anders vor.
Die Kulturbehörde erwischt das kalt: Einen Plan B hat sie nicht und die
Vorstellung, dass der Investor auf freundliche Anfrage von Kultursenatorin
Karin von Welck Ateliers einrichten könnte, ist unrealistisch.
Der Stadt ist durch dieses Immobiliengeschäft ein Imageschaden entstanden,
der die Politiker selbst überraschen dürfte. Gerne und laut spricht der
Senat von der Kreativstadt Hamburg, davon, wie man sich durch eine
lebendige Künstlerszene profilieren wolle im Wettbewerb der Städte. Die
Nachrichten über das Gängeviertel gehen genau in die andere Richtung los.
Und diese Nachrichten laufen bundesweit.
Verbockt hat die Stadt die Angelegenheit offenbar schon im Jahr 2002, als
die Finanzbehörde den Verkauf des Viertels beschloss. Oder hätte die Stadt
in diesen Tagen noch etwas drehen können? Das herauszufinden, wird nun
Aufgabe der Opposition sein.
20 Oct 2009
## AUTOREN
Klaus Irler
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Kreativstadt: Gängeviertel vor Totsanierung
Der Investor im Gängeviertel hat die Zahlungsfrist überraschend
eingehalten. Aller Voraussicht nach müssen die Künstler nun weichen.
Aufgeben wollen sie aber nicht.
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