Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar WM-Qualifikation: WM-Verschwörung 2010
> Ist die Fifa gar nicht so schlimm? Allmächtig ist Blatters Bande
> jedenfalls nicht.
Kein Wunder! Der Fall ist klar: Die Dreckschweine vom Internationalen
Fußballverband Fifa haben dafür gesorgt, dass die Iren nicht zur WM dürfen.
Und zu bescheißen war gar nicht schwer: Der Schiedsrichter hat einfach
weggeschaut, als Weltstar Thierry Henry den Ball mit der Hand führte. Jetzt
darf Henry bei der WM in Südafrika mitspielen. Mitleid mit den Iren wird es
im Fifa-Reich nicht geben. Denn die haben eh keinen Weltstar - und graue
Mäuse braucht die Fifa nicht.
Es wird schon nicht so sein, dass der schwedische Schiedsrichter einen Tag
nach seiner Fehlleistung in einer von Fifa-Boss Sepp Blatter mit güldenen
Münzen gefüllten Wanne ein Talerbad nimmt und sich noch einmal daran
delektiert, dass er es war, der verhindert hat, dass die hässlichen Iren
nach Südafrika fahren. Aber wundern muss man sich nicht, wenn anhand des
Spiels Frankreich gegen Irland wieder einmal der Hass vieler Fans auf die
Geschäftemacher im Weltfußballverband hochkocht.
Fast eine Milliarde US-Dollar hat die Fifa im vergangenen Jahr umgesetzt.
Sie ist längst kein biederer Sportverband mehr, der Regeln überwacht und
Turniere organisiert. Sie ist ein Weltkonzern, der von der Liebe der Fans
zum Fußball lebt. Marken- und Fernsehrechte spülen Unmengen Geld in die
Kassen - vor allem in den Jahren, in denen eine WM stattfindet. Die ist das
Superprodukt des Verbandes, das umso wertvoller wird, je mehr Stars aus den
großen Fußballnationen teilnehmen. Jeder Fifa-Schiedsrichter weiß das und
spürt den Druck, wenn er ein Qualifikationsspiel leitet.
Oder ist das Einbildung? Ist die Fifa gar nicht so schlimm? Allmächtig ist
Blatters Bande jedenfalls nicht: Sonst hätte sie dafür gesorgt, dass
Russland (was für ein Markt!) in der WM-Quali nicht an Slowenien scheitert.
19 Nov 2009
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
## ARTIKEL ZUM THEMA
Skandalspiel Frankreich-Irland: Kleiner Fisch am Haken
Begünstigt vom Schiedsrichter, fährt Frankreich zur Fußball-WM 2010. Die
Iren sehen sich in ihrer Annahme bestätigt, dass die Fifa ihre Finger im
Spiel hatte.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.