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# taz.de -- Populisten in Österreich: Das rechte Lager rückt zusammen
> Die Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) schließt sich wieder den
> Freiheitlichen (FPÖ) an. Damit konsolidiert sich das rechte Lager.
Bild: Heinz-Christian Strache (r) von der FPÖ und Uwe Scheuch, Chef der BZÖ, …
WIEN taz | Österreichs rechtes Lager konsolidiert sich. Das BZÖ (Bündnis
Zukunft Österreich) Kärnten schließt sich wieder der FPÖ (Freiheitliche
Partei Österreich) an. Das verkündeten am Mittwoch FPÖ-Chef Heinz Christian
Strache und der BZÖ-Kärnten-Vorsitzende Uwe Scheuch. Fortan verzichtet die
FPÖ im südlichsten Bundesland auf eigene Kandidaturen. Das BZÖ Kärnten, ab
sofort "Freiheitliche in Kärnten" (FPK), nabelt sich von der Restpartei ab.
Das besiegelt den Anfang vom Ende der Haider-Partei BZÖ, die außer in
Kärnten in keinem Landtag vertreten ist.
Der Einigung seien wochenlange Verhandlungen vorausgegangen, versicherte
Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ). Offenbar hinter dem Rücken
der nationalen BZÖ-Führung. Denn die erfuhr von der neuen Partnerschaft aus
den Medien. Im Nationalrat wollten sich die Kärntner BZÖ-Abgeordneten als
"Klub der Kärntner Freiheitlichen" konstituieren. Abgeordnete anderer
Bundesländer sind nicht willkommen. Allerdings fanden sich nur vier
Kärntner Überläufer. BZÖ-Chef Josef Bucher, der in die Gespräche nicht
eingebunden war, ist zwar Kärntner, will aber Kurs halten und das BZÖ als
"neue bürgerliche Kraft entwickeln". Mit einer gewissen Schadenfreude
konstatierte er, dass für die Fraktionsbildung ein fünfter Mann fehle.
Ewald Stadler, der für das BZÖ ins EU-Parlament gewählt wurde, wollte
eigentlich zugunsten des Listenzweiten auf sein Mandat verzichten. Der ist
aber ein Kärntner. Deswegen will er jetzt doch nach Brüssel gehen. Für ihn
gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen der Verstaatlichung der
bankrotten Kärntner Hypo Alpe Adria Bank und dem Zeitpunkt der Verkündung
der neuen Allianz. Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) bekomme als
Gegenleistung für die Rettung der Pleitebank einen möglichen
Koalitionspartner.
Pröll sieht das vorerst nicht so. Aber zumindest Kärntens ÖVP-Chef Josef
Martinz, der in Klagenfurt mit der Haider-Partei koaliert, schwärmte
bereits von "neuen bürgerlichen Mehrheiten", die jetzt möglich würden.
18 Dec 2009
## AUTOREN
Ralf Leonhard
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