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# taz.de -- Kommentar Eingliederungshilfe: Eine Frage der Solidarität und des …
> Die schleswig-holsteinischen Landkreise wollen einen hohen
> Millionenbetrag bei der Eingliederungshilfe für Behinderte sparen. Das
> hört sich schlimm an.
Bild: Kämpfen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben: Behinderte.
Die schleswig-holsteinischen Landkreise wollen einen hohen Millionenbetrag
bei der Eingliederungshilfe für Behinderte sparen. Das hört sich schlimm
an. Die Wohlfahrtsverbände protestieren und weisen darauf hin, dass neben
den Behinderten auch ihre Beschäftigten zu leiden hätten. Dagegen hilft nur
Solidarität - aber anders, als es auf den ersten Blick nahe läge.
Etwas befremdlich ist die defensive Reaktion des Städteverbandes. Wie die
Kreise und das Land müssen sich die Städte mit der enormen Verschuldung
auseinandersetzen. Allein das Land steht bei einem Etat von knapp neun
Milliarden Euro mit 24 Milliarden in der Kreide; Tendenz: rasant steigend.
Alle werden nicht darum herumkommen, den Bürgern etwas abzuverlangen.
Aber nicht nur ihren Bürgern: Die Gewerkschaft Ver.di will in den
anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst fünf Prozent
mehr Gehalt verlangen. Angesichts der Wirtschaftskrise und der drohenden
Arbeitslosigkeit ist das ohnehin schon eine Zumutung; vor dem Hintergrund
der neuen Probleme der Kommunen klingt die Forderung absurd.
Der Lage angemessen wäre ein Verzicht. Dann kämen die Wohlfahrtsverbände
auch nicht in die Verlegenheit, nachziehen zu müssen. Über die Optimierung
der Sozialhilfe ließe sich reden und am Ende wäre der Spardruck halbwegs
breit verteilt.
20 Dec 2009
## AUTOREN
Gernot Knödler
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