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# taz.de -- Propaganda und die taz: Als die Stasi uns benutzte
> Drei Spitzel arbeiteten bei der taz – trotzdem blieb sie für die Stasi
> unberechenbar. Außer einmal. Wie die Stasi die taz dazu brachte, die
> These vom CIA-erfundenen Aids-Virus zu verbreiten.
Bild: Stasi-Vergangenheit auf vielen Regalmetern in der Birthler-Behörde.
An den ersten Hinweis erinnert er sich noch gut. Der kam von Joachim Nölte,
im DDR-Außenministerium für die Beziehungen zur ausländischen Presse
zuständig, auch für die taz. Arno Widmann, damals Kulturredakteur der taz,
weiß noch heute: „Der sagte uns eher nebenbei, der Stefan Heym laufe
überall herum und erzählte allen, er habe eine Bombengeschichte über Aids.
Und dass man dem keinen Glauben schenken solle.“
Tatsächlich kam Widmann, heute Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau,
doch noch mit Heyms Saga in Berührung – möglicherweise, so genau wisse er
es nicht mehr, wurde der Kontakt durch den Schriftsteller Klaus Schlesinger
gestiftet. Widmann fuhr zu Heym nach Grünau, Wohnviertel der Besseren in
der Hauptstadt der DDR.
Widmann, wissend, darauf wies ihn der DDR-Außenministeriums-Mann hin, dass
Heym seine Story etlichen Medienvertretern zum Abdruck angeboten hatte, war
nicht zimperlich. Mit bestem journalistischem Gespür kalkulierte er kühl:
„Es ist besser, einen Heym im Original im Blatt zu haben als keinen Heym.“
Die taz existierte eben erst sechs Jahre, versehen mit dem Flair des
Anarchischen und Besonderen – allerdings noch nicht mit dem Ruf, das Blatt
prominenter Stimmen zu sein. Einen Text Stefan Heyms publizieren zu können
war höchst verlockend – der Autor, der in jenen Tagen gerade an seinen
Memoiren unter dem Titel „Nachruf“ saß, der alte Antifaschist, der die
Kapitulation Hitlerdeutschlands in Diensten des US-Militärs betrieben
hatte, stets in der DDR blieb und durch seinen astreinen Kampfleumund für
die DDR-Nomenklatur zum Unantastbaren geworden war.
Was Widmann nicht wusste: Joachim Nölte aus dem DDR-Außenministerium war
Offizier der Stasi im besonderen Einsatz. Und was Widmann ebenfalls nicht
wissen konnte, war, dass das, was Heym anzubieten hatte, ein wichtiges
Mosaiksteinchen in einer Art globaler Verschwörung sowjetischer und
DDR-Geheimdienstkreise war. Auf höchster Ebene hatten sich 1986 der
sowjetische Geheimdienst und das Ministerium für Staatssicherheit auf eine
Desinformation besonderer Art verständigt.
Ziel war, die Version von der Laborhavarie US-amerikanischer
Militärforscher, die zur Entstehung von HIV geführt habe, global zu
lancieren – das Image der USA musste beschädigt werden, um der Reaganschen
Aufrüstungspolitik, der sich der sozialistische Block ökonomisch nicht mehr
gewachsen sah, ein moralisches Pfund entgegenzusetzen. So berichtet es
Günter Bohnsack, der damals als Oberstleutnant in Markus Wolfs
„Hauptverwaltung Aufklärung“ das Referat 7 Wirtschaft und Handel leitete.
Stefan Heym teilte dem taz-Redakteur unumwunden mit, erinnert sich Widmann,
er müsse sich das Skript sofort angucken, dürfe es nicht weiter prüfen
lassen – und solle sich entscheiden: es zu nehmen oder es abzulehnen.
Widmann: „Da gab es keine Wahl.“ Die taz war noch nicht ein überregionales
Medium unter anderen, sondern eine Zeitung, die ihre Relevanz über die
Ökoszene hinaus erst noch zu beweisen hatte – der sozialistische
Schriftsteller, später, kurz nach dem Fall der Mauern, als PDS-Abgeordneter
Alterspräsident des Deutschen Bundestages, war ein honoriger Skriptgeber.
Als der Feuilletonmann in die Redaktionsräume der taz zurückkam, zeigte er
dem damals für das betreffende Thema zuständigen Kollegen das Material.
Kuno Kruse, nach Stationen bei der Zeit und beim Spiegel heute Reporter
beim Stern, riet ab: „Das ist Quatsch.“ Widmann, weniger an Wahrheit als an
Aufmerksamkeitsorganisation interessiert, setzte sich durch: „Wenn eine
interessante These in der Welt ist, muss die Welt sie kennen lernen.“
Aufgabe einer Zeitung sei es, die Debatte zu organisieren.
Was Widmann in petto hatte, war die heißeste Hysterieware, die die Welt
damals im Angebot hatte: Aids. Am 18. Februar 1987 veröffentlichte die taz
ein Interview von Stefan Heym mit dem Ostberliner Biologen Jakob Segal.
Überschrift: „Aids. Man Made in USA“. Aids – die Immunschwächekrankheit,
deren tödliches Virus hauptsächlich sexuell übertragen wird, sei einem
Laborunfall im US-amerikanischen Militärforschungsinstitut Fort Detrick
geschuldet.
Kuno Kruse, der taz-Redakteur, in dessen Themenbereich Aids gehörte, weiß
noch heute, dass „das einschlug wie eine Bombe“. Die linke Szene habe die
These begierig aufgesogen: Endlich, so wurde es rezipiert, hat die
Krankheit nicht nur einen Namen, sondern auch einen Schuldigen: die USA,
unter dem damaligen Präsidenten Ronald Reagan ohnehin Feind Nummer eins.
Dass die Geschichte hinter der Geschichte von Geheimdienstlichem,
Infiltrationen und nützlichen Idioten(medien) handelte, kam erst sehr viel
später heraus – Anfang der Neunzigerjahre, als die Stasiarchive öffentlich
wurden und ehemalige Geheimdienstler zu sprechen begannen. Die Abteilung X
des Auslandsspionagedienstes blieb lange Zeit eine geheimnisumwitterte
Einrichtung. Ihr oblagen sogenannte „aktive Maßnahmen“, auch bekannt als
„Konterpropaganda“, als „Desinformation“. Die meisten HVA-Akten sind
vernichtet.
Als Günter Bohnsack zum Gespräch im Lokal „Efinger“in
Berlin-Hohenschönhausen eintrifft, nah der ehemaligen Stasizentrale, sagt
er nur verächtlich: „In drei Reihen standen die Tschekisten am Tresen und
beglückwünschten sich zur erfolgreichen Arbeit“ – grobschlächtig, auf
direkte Einschüchterung und Gewalt setzend. Bohnsack fühlte sich wie ein in
globalen Dimensionen denkender Stratege, der auf eine enthemmte Horde von
Sicherheitshooligans guckt.
Die Angehörigen der Wolf-Abteilung verstanden sich hingegen als Elite, als
das Tafelsilber der DDR-Sicherheit, mit dem man sich an allen Tischen sehen
lassen könne. Bohnsack, der anders als viele seiner Kollegen schon kurz
nach dem Fall des Eisernen Vorhangs über seine Tätigkeit Auskunft gab,
berichtet freimütig, dass seine Abteilung die Aids-Desinformation auch dem
populären Schriftsteller Johannes Mario Simmel unterzujubeln wusste – sie
floss schließlich in dessen 1990 veröffentlichten Roman „Mit den Clowns
kamen die Tränen“ ein. Markus Wolf „stapelte damals gleich zehn Exemplare
des Buches auf seinem Schreibtisch und schwärmte von der Millionenauflage“,
erinnert sich Bohnsack. Seine Rolle in der Desinformationskampagne in
Sachen Aids (Codenamen: „Infektion“ und „Vorwärts II“) war nach eigenem
Bekunden: „Ich war der Hauptverantwortliche bei uns in der Abteilung.“
Die taz als Medium war kostbar: „Wir haben schon gewusst, wofür man die taz
benutzen kann. Das lag ja auf der Hand.“ Eine Zeitung, die aus der
Perspektive der Edelrealsozialisten vom Schlage Markus Wolfs nicht auf
Linie lag – aber genau deshalb starkes Gewicht in den dissidenten und
oppositionellen Szenen der Bundesrepublik hatte.
Das taz-Interview Stefan Heyms mit Jakob Segal – möglicherweise bewusst
erst appetitlich gemacht auch durch die Desinteresse bekundende Bemerkung
des Pressemannes des DDR-Außenministeriums – passte in die Strategie des
Hauses Markus Wolf. Anders als sein Rivale Erich Mielke verfügten Wolf und
die Seinen über vorzügliche Kontakte in die sowjetischen Geheimnisse, aus
alten Komintern-Tagen auch zum KGB.
Unstrittig ist, dass die These von den aus einem US-Labor entwichenen
Aids-Erregern ein Gespinst sowjetischer Provenienz ist – nicht mehr
herauszufinden ist allerdings, ob Jakob Segal mit dieser ihm
zugeschriebenen Variante von der Genese dieses Virus durch sowjetische
Kollegen inspiriert wurde. In einer handschriftlichen Notiz Günter
Bohnsacks an den US-Forscher Thomas Boghardt von 2008 heißt es, Segal war
„tatsächlich ein IM der Russen, aber auch ein Kontakt des Ministeriums für
Staatssicherheit der DDR“.
Ungeklärt bleibt auch, wodurch – oder durch wen – Stefan Heym auf seine
alten Tage, zwar gelernter Journalist, aber journalistisch seit Jahrzehnten
nicht mehr rührig, auf die Idee kam, Segal zu einem ihm fremden Thema zu
interviewen und dieses Gespräch in den Kreislauf westlicher
Medienöffentlichkeit zu pumpen. War Heym, wie der einstige
taz-Kulturredakteur Arno Widmann glaubt, wie auch Günter Bohnsack es nicht
ausschließen will, auch ein Spieler am großen Tisch der Geheimdienste? Hat
er zumindest geahnt, dass das Interview mit Jakob Segal nur ein Puzzlestück
im Großen und Ganzen geheimdienstlicher Infiltrationen war? Bohnsack: „Ich
bin ganz sicher, dass er das wusste.“
Inge und Stefan Heym, so erinnert Ex-tazler Kruse, waren mit den Segals eng
befreundet – aus Generationenverbundenheit heraus, gewiss, aber auch, weil
sie die Jahre des sozialistischen Aufbaus ebenso verband wie die Erinnerung
an den nationalsozialistischen Wahn.
1911 im russischen Sankt Petersburg geboren, kam Jakob Segal mit seinen
Eltern als Kind nach Königsberg, studierte zunächst Biologie in
Deutschland, ehe er, seines Jüdischseins wegen, vor den Nationalsozialisten
fliehen musste. Glühender Kommunist, der er schon vor 1933 war, schloss
sich Segal in Frankreich der Résistance an. Seine Frau Lilli, eine der
wenigen Auschwitz-Insassinnen, denen es zu entkommen gelang, lernte er nach
dem Zweiten Weltkrieg kennen. 1953 erhielt er, treu auf den Aufbau des
Sozialismus auf deutschem Boden eingeschworen, einen Ruf an die
Humboldt-Universität in Berlin. 1971 wurde er emeritiert – und konnte als
Pensionär nach Westberlin in die dortigen Bibliotheken gehen, um sich
wissenschaftlich auf dem Laufenden zu halten.
Kuno Kruse, der sich nach der Publikation des Heym-Interviews öfter mit den
Segals traf, erzählt, über die Literaturstudien habe Segal zu seiner
Aids-Theorie gefunden. Ob Segal wusste, dass die These von US-Urheberschaft
des HI-Virus ein KGB-Geschöpf war, ist nicht überliefert.
Segal ließ sich gern von Heym interviewen. Es war ihm wohl recht, auf diese
Weise über seine Emeritierung hinaus als Mann von wissenschaftlichem Rang
wahrgenommen zu werden. Immerhin gab es da Nachholbedarf: Die Liste
relevanter Veröffentlichungen, die Segal stets als Belege für seine
Seriosität anführte, ist vergleichsweise nichtig.
Segals Aids-Theorie wurde zügig von Medizinern und Biologen zurückgewiesen
– neben zahlreichen Unstimmigkeiten wog das Argument schwer, dass Segal nie
selbst klinische Studien betrieben, sondern sein Wissen nur aus Zeitungen
und Fachpublikationen gezogen hatte. Die Annahmen Segals waren auch schon
1987 überholt, bereits vor dem behaupteten Laborunfall 1975 hatte es
beobachtete Krankheitsbilder gegeben, die Aids, ohne dass sie diesen Namen
bekamen, gleichkamen: die Zerstörung des Immunsystems durch ein Virus. Und
das waren Empirien, die auch zum Zeitpunkt der Heym-Segal-Veröffentlichung
gewusst werden konnten.
Die Bilanz der Propaganda für den KGB wie für die Auslandsabteilung der
Staatssicherheit war jedoch, allen wissenschaftlichen Erwägungen zum Trotz,
fulminant. Die linke Szene der Bundesrepublik hatte Stoff für ihre
Weltanschauung von den USA als Wurzel allen Übels erhalten. Schon ein Jahr
vor der taz-Veröffentlichung hatte der KGB die These am Rande der Konferenz
der blockfreien Staaten 1986 in Harare, Simbabwe, gestreut. Afrikanische
Staatsführer, erinnert sich Günter Bohnsack, nahmen diese Theorie dankbar
auf. Zuhörer in Harare waren auch Vertreter der südafrikanischen
Befreiungsbewegung ANC, aus der, mit dem Ende des Apartheidsregimes 1989,
die Regierungspartei werden sollte – über lange Jahre notorische
Aids-Leugner und Verharmloser.
Ende 1987 drehte sich der Wind; in der UdSSR hatte Michail Gorbatschow,
seit März 1985 Generalsekretär des ZK der KPdSU, die alte Garde abgelöst.
„Perestroika“ und „Glasnost“ waren die Zauberworte jener Jahre,
Umstrukturierung und Transparenz. Als US-Diplomaten sich offiziell bei
ihren sowjetischen Kollegen über die Desinformationen Moskauer und
Ostberliner Geheimdienste beschwerte, nahm sich Gorbatschow des Falles an
und untersagte das weitere Engagement in Sachen Aids-Konterpropaganda.
Segal aber, der immer bestritt, „im Auftrag der Stasi“ gehandelt zu haben,
blieb seiner Sache treu. Enttäuscht zeigte er sich seinen Freunden im
Parteiapparat gegenüber, dass man ihn nicht in der DDR veröffentlichen
ließ. Und im westlichen Ausland, stellte er nicht minder bitter fest, werde
er nur hin und wieder zu Diskussionen eingeladen.
Seine These verfocht er bis zum seinem Tod 1995 weiter; in der
Bundesrepublik erschienen seine Schriften im Verlag Neuer Weg, der der MLPD
(Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) gehörte. Wieder und wieder
betonte er, dass der medizinisch-industrielle Komplex an teuren Therapien
deshalb interessiert sei, weil sie Profite brächten – er empfehle es
preisgünstiger. Sein Zaubermittel hieß Aspirin, bereits zwei Tabletten pro
Tag reichten, um das Aids-Virus in Schach zu halten. Vorhalte, dass sich
Menschen, die dieses gewöhnliche Schmerzmittel nähmen, dennoch mit dem
HI-Virus anstecken könnten, wies er ungerührt zurück.
War er ein Wissenschaftler, der auf seine alten Tage ein Star werden wollte
– typisches Schicksal von Professoren, die mit der Pensionierung weiterhin
die Macht über Deutungen und Einflüsse haben möchten? Ein Mann und eine
Frau, die ihren in früher Jugend antrainierten Reflexen nicht widerstehen
konnten, Schuldige zu suchen, genauer: kapitalistische Schuldige?
In der Bundesrepublik verfing ihr Diskursvorschlag zwar bei Teilen der
Linken, nicht jedoch in jenen Kreisen, die das Thema direkt betraf: bei
Blutern, Drogensüchtigen und Schwulen. Hat Segals These dort auf die
Gesundheitspolitik Einfluss gehabt? Rolf Rosenbrock,
Gesundheitswissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin und Ende der
Achtziger Mitglied der Aids-Enquete-Komission von Gesundheitsministerin
Rita Süssmuth, wird zornig, kommt die Rede auf Jakob Segals Invektiven:
„Wir hatten ganz andere Sorgen. Uns war es egal, woher das Virus kommt. Wir
hatten mit dem Streit zwischen Peter Gauweiler und Rita Süssmuth zu tun.“
Er wollte auf HIV-Infizierte das Bundesseuchengesetz anwenden, sie war
Verfechterin einer auf Aufklärung und Prävention setzenden Politik.“
Aufklärung und Prävention setzenden Politik.
Aber auch wenn die Stasi-Desinformation in der bundesrepublikanischen
Präventionsdebatte keine Rolle spielte, hat sie dennoch eine üble Erbschaft
hinterlassen. Gerade in jenen Ländern, in denen sich Verschwörungstheorien
am hartnäckigsten halten, hat Aids tatsächlich die Qualität einer Epidemie
angenommen – in den Ländern der früheren Sowjetunion und auf dem
afrikanischen Kontinent.
Aids einzudämmen, heißt vor allem, über Sexuelles sprechen zu müssen, nicht
über Laborunfälle. Also über Kondome, Testverfahren und soziale Strategien,
Diskriminierung von HIV-Infizierten zu verhindern. In Südafrika, Simbabwe,
Mosambik und anderen Ländern ist Aids kein schwules Problem oder eines von
Drogennadelnutzern, sondern von Heterosexuellen.
Aids-Aktivist Edwin Cameron, dessen Buch „Tod in Afrika“ in Südafrika zu
den wenigen aufklärenden Publikationen zählt, sagt: „Thesen wie die von
Segal haben viele Jahre Prävention in Afrika verhindert – die Menschen
glauben weiter, Aids komme aus den USA, von Touristen, von Schwulen.“
Südafrikas Präsident Jacob Zuma schwört öffentlich immer noch auf eine
Dusche nach kondomlosem Sex. Er spricht, klagt Cameron, aus dem Herzen
seines Landes.
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Gegendarstellung
Auf der Website „[1][www.taz.de]“ wurde ab dem 11.01.2010 ein Artikel über
die These vom CIA-erfundenen Aids-Virus mit der Überschrift „Als die Stasi
uns benutzte“ verbreitet. Darin wurde Folgendes berichtet:
„Er [Peter Gauweiler] schlug Internierungslager für HIV-Infizierte vor, sie
[Rita Süssmuth] war Verfechterin einer nicht aufs Strafen, sondern auf
Aufklärung und Prävention setzenden Politik“
Hierzu stelle ich fest:
Ich habe nie die Einrichtung von Internierungslagern für HIV-Infizierte
vorgeschlagen, insbesondere auch nicht als Strafe.
München, den 18. Januar 2010
Dr. Peter Gauweiler
Anmerkung der Redaktion:
Gemäß § 56 des Rundfunkstaatsvertrages ist die taz verpflichtet,
Gegendarstellungen unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt zu veröffentlichen.
Dr. Peter Gauweiler forderte im Jahr 1987 keine Einrichtung von
Internierungslagern für HIV-Infizierte. Er schlug deren Behandlung nach dem
Bundesseuchengesetz vor, das zwar nicht explizit für HIV-Infizierte, aber
allgemein in bestimmten Fällen eine Absonderung von Erkrankten vorsah.
Richtigstellung:
Auf www.taz.de war unter der Überschrift „Als die Stasi uns benutzte“ über
die These vom CIA-erfundenen Aids-Virus u.a. zu lesen, der CSU-Politiker
Dr. Peter Gauweiler habe im Jahr 1987 Internierungslager für HIV-Infizierte
vorgeschlagen. Das ist falsch. Dr. Peter Gauweiler forderte keine
Einrichtung von Internierungslagern für HIV-Infizierte. Er schlug deren
Behandlung nach dem Bundesseuchengesetz vor, das zwar nicht explizit für
HIV-Infizierte, aber allgemein in bestimmten Fällen eine Absonderung von
Erkrankten vorsah. Die Redaktion
11 Jan 2010
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## AUTOREN
Jan Feddersen
Wolfgang Gast
## TAGS
Schwerpunkt HIV und Aids
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Aids in der Bundesrepublik: Wie in einer Kapsel
Am Anfang von Aids war nur Angst: Junge Menschen, vor allem Schwule,
mussten sterben – und bald wir alle? Doch dann siegten Empathie und
Vernunft.
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