# taz.de -- Warnung vor grünen Geldanlagen: Risikogeschäfte bei Windparks | |
> Windpark-Firmen werben Anleger mit hohen Renditen und null Risiko - doch | |
> die Wahrheit sieht oft anders aus. Ein Totalverlust ist nicht | |
> ausgeschlossen. | |
Bild: Zwischen 2000 und 2006 war bundesweit der Windertrag vieler Windparks so … | |
BERLIN taz | Rüdiger Gronau hat ein Versprechen: "Unser Produkt ist wie ein | |
'grünes Sparbuch', das Ihnen jährlich acht Prozent Zinsen bringt." Knapp 50 | |
Zuhörer - darunter Rentner, ältere Ehepaare, Hausfrauen und Studenten - | |
folgen in einem Dresdner Hotelsaal dem Vortrag des Vertriebsexperten der | |
Firma Prokon. "Wer bei uns sein Geld anlegt, bekommt eine Mischung aus | |
Sparbuch und Festgeldkonto", sagt Gronau, der mit seiner gebrochenen Nase | |
und ergrautem Mittelscheitel an einen pensionierten Berufsboxer erinnert. | |
Bei Sekt und Orangensaft wollen die Interessenten mehr über das | |
Prokon-Angebot erfahren. Mehr als 18.000 Kleinanleger haben laut Prokon dem | |
Unternehmen seit 2003 über 300 Millionen Euro anvertraut. Im Gegenzug | |
erhalten sie sogenannte Genussscheine. Das Geld soll in den Ausbau | |
erneuerbarer Energien fließen, denn Prokon plant, errichtet und betreibt | |
Windparks in Deutschland. | |
Seit 2006 zahlt der Windpark-Entwickler aus Itzehoe zuverlässig acht | |
Prozent Zinsen. Das ist mehr, als es selbst die bankrotte isländische | |
Kaupthing Bank zu besten Zeiten versprach. Eine vergleichbare | |
Festgeldanlage bringt heute höchstens die Hälfte der Prokon-Zinsen ein. Bei | |
den acht Prozent soll es aber nicht bleiben, sagt Gronau: "Wenn der | |
Strompreis weiter steigt, können wir uns auch vorstellen, jährlich zehn | |
Prozent Zinsen zu zahlen." | |
Eine "rundum sichere Sache" | |
Neben Gronau steht ein bulliger Mann mit ausgebeultem Jackett, Jeans und | |
armlangem, grauen Zopf: Carsten Rodbertus ist Gründer und alleiniger | |
Gesellschafter der Prokon-Gruppe. Der Endvierziger redet mit hamburgischem | |
Einschlag und präsentiert sich als Querdenker und Vollblutunternehmer; ein | |
Überzeugungstäter, den sein ökologisches Gewissen umtreibt, "spätestens | |
seit Tschernobyl". | |
Immer wieder schimpft er auf Banken und Großkonzerne und philosophiert über | |
seine Hilfsprojekte in Afrika. Im Werbefilm seiner Firma beschreibt | |
Rodbertus barfüßig seinen ethischen Ansatz: "Aktivitäten im Bereich | |
erneuerbare Energien sind aktive Friedenspolitik? Es geht um mehr als Geld | |
- es geht darum, wie wir zukunftsfähig werden." | |
1995 gingen seine ersten zwei Windräder ans Netz, erzählt der Selfmademan. | |
"Als ich die plante, galt ich noch als ,Spinner der Nation' ". Seither ist | |
das Firmenreich des gelernten Buchhalters enorm gewachsen: Über 600 | |
Millionen Euro hat Prokon nach eigener Aussage in 32 Windparks mit 234 | |
Windrädern investiert. | |
Für Anleger sind die Genussscheine eine "rundum sichere Sache", heißt es in | |
den Firmenbroschüren. Die Papiere werden als "Alternative zur Sparanlage, | |
Ausbildungsversicherung" und Riestervorsorge angepriesen. Nur ein Wort | |
taucht im Prokon-Kosmos sehr selten auf: Risiko. | |
Totales Verlustrisiko | |
"Prokon-Anleger glauben, in Windräder und biogene Kraftstoffe zu | |
investieren", sagt Klaus Boe, ein Unternehmer aus dem Sauerland, der sich | |
2003 noch als Gesellschafter in einen Windkraftfonds von Prokon einkaufte. | |
"Faktisch wird das Geld mit totalem Verlustrisiko auf Vertrauensbasis an | |
die Prokon-Genussrechte-Firma verliehen, die es in einem kaum | |
durchschaubaren Geflecht anderer Prokon-Firmen weiterverleiht." | |
Das "Geflecht" zog sich einst über 89 Prokon-Gesellschaften. Jetzt besteht | |
die Gruppe aus 44 Firmen, die vor allem in den Bereichen Windparks und | |
Biokraftstoffe tätig sind. | |
Boe erhebt schwere Vorwürfe gegen den Projektentwickler aus Itzehoe. "Die | |
Prokon-Gruppe erwirtschaftet keinen echten Gewinn. Das Geld wird bei Prokon | |
unkontrollierbar hin- und hergeschoben", sagt Boe und erinnert an den New | |
Yorker Milliardenbetrüger Bernard Madoff. Er hält das Genussschein-Modell | |
im Kern für betrügerisch: "Prokon betreibt ein Schneeballsystem, das in | |
wenigen Jahren komplett crashen und zu einem der größten Skandale der | |
deutschen Windbranche werden könnte." | |
Prokon weist die Kritik als falsch und rufschädigend zurück. "Wir | |
dokumentieren in unseren Geschäftsberichten, wie wir diese Einnahmen | |
erwirtschaften und dass wir auch genug Gelder verdienen, um die Zinsen | |
auszuzahlen", sagte Sprecherin Bettina Ostwald der taz. | |
Die Verwendung der Genussrechtsgelder werde von einer unabhängigen | |
Steuerberatungsgesellschaft kontrolliert. Dieses Kapital würde nur unter | |
der Bedingung im Bereich erneuerbare Energien investiert, dass eine | |
Mindestverzinsung von 6 Prozent sichergestellt sei. | |
Allerdings beobachten auch Fachleute aus der Windkraftbranche Prokons | |
Aktivitäten skeptisch. Werner Daldorf, Vorsitzender des Anlegerbeirates im | |
Bundesverband Windenergie (BWE), wundert sich, wie Prokon seit Jahren die | |
hohen Zinszahlungen finanziert. "Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass | |
Prokon mit dem neu eingenommenen Geld den Altbeteiligten eine Dividende | |
zahlt", sagt Daldorf. | |
Wie sicher ist Prokons "grünes Sparbuch" also wirklich? | |
Keine Mitwirkungsrechte | |
Per Definition ist der Genussschein eine Anlageform, mit der ein Investor | |
unternehmerische Chancen und Risiken übernehmen kann, ohne selber eine | |
Firma leiten zu müssen. Wer wagt, gewinnt - oder verliert. Verbindlich ist | |
an Prokons Angebot lediglich, Anlegern eine Erfolgsbeteiligung zu gewähren | |
- sofern sie erwirtschaftet wird. Im Fall einer Firmenpleite droht den | |
Inhabern von Genussscheinen der Totalverlust. | |
Bei einer Insolvenz werden die Ansprüche der Genussschein-Inhaber erst | |
bedient, wenn alle anderen Gläubiger befriedigt wurden - sofern noch Geld | |
übrig ist. "Den Genussrechtsinhabern stehen grundsätzlich keine | |
gesellschaftlichen Mitwirkungsrechte zu", heißt es zudem im Kaufvertrag der | |
Prokon-Genussscheine. Das bedeutet, dass die Besitzer von Genussscheinen | |
kein Recht haben, bei der Verwendung ihres Geldes mitzureden oder diese zu | |
kontrollieren. | |
Insbesondere seit der Finanzkrise kann sich der Windparkentwickler vor | |
Genussscheinkäufern kaum retten. "2009 hat sich unser Umsatz mit 140 | |
Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt", sagt Carsten Rodbertus | |
in dem Dresdner Hotelsaal. Das hat Prokon auch seiner intensiven Werbung zu | |
verdanken. Mit vielen Anzeigen in Zeitschriften und Onlinemedien hat das | |
Unternehmen ein Massenpublikum im Visier. | |
Täglich verschickt die Firmengruppe mit insgesamt 310 Mitarbeitern tausende | |
Wurfsendungen von ihrem Firmensitz in der schleswig-holsteinischen | |
Kreisstadt Itzehoe. In Norddeutschland zählt Prokon zu den größten | |
Postkunden. Allein für seine Werbung gab Prokon 2009 6,4 Prozent des im | |
vergangenen Jahr bei Kleinanlegern neu eingeworbenen Genussscheingeldes | |
aus. | |
Prokon-Anleger Klaus Boe liegt seit Jahren im Streit mit Carsten Rodbertus. | |
Anfangs lief noch alles gut. Das war Ende der 1990er-Jahre. Damals hatte | |
Prokon damit begonnen, seine Windparks in Fonds zu bündeln und an | |
Gesellschafter zu verkaufen. Als sogenannte Kommanditisten waren diese | |
faktisch Eigentümer der Windparks, während Prokon als Dienstleister die | |
Geschäftsführung übernahm. Etwa 4.600 Kommanditisten investierten damals | |
rund 110 Millionen Euro in die Fonds, und Prokon garantierte ihnen dafür | |
eine jährliche Mindestausschüttung von 6 Prozent. | |
Doch Jahr für Jahr blieben bei Prokon die realen Erträge der Windparks weit | |
hinter den Prognosen der Verkaufsprospekte zurück. Wiederholt gerieten | |
Prokons Windparkfonds in Geldnot. 2004 musste das Unternehmen einen | |
Windpark "zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen" verkaufen. Anfang 2007 | |
erklärte Prokon, dass es zugesicherte Ausschüttungsgarantien "aus eigener | |
Liquidität" nicht erfüllen könne. | |
"Die Windparks haben ihre Prognosen meilenweit verfehlt", sagt Ron Lohmann, | |
dessen Vater Prokon-Kommanditist war. Bis Ende 2007 hätten die | |
Prokon-Windparks etwa 40 Millionen Euro weniger Einnahmen erzielt als von | |
dem Unternehmen prognostiziert. | |
Drohkulisse und Enteignung | |
Carsten Rodbertus änderte das Geschäftsmodell. Schon 2003 begann das | |
Unternehmen damit, die Finanzierung seiner Windparks auf stimmlose | |
Genussscheine umzustellen. Die Mindesteinlage wurde auf 2.500 Euro gesenkt, | |
zahlbar in Raten ab 100 Euro. Immer mehr Geld von Kleinanlegern strömte in | |
die Firma. Schließlich drängte Rodbertus auch die Kommanditisten der | |
Windparkfonds, ihre Beteiligungen aufzugeben. | |
Im Sommer 2007 forderte der Prokon-Chef die Altgesellschafter auf, ihre | |
Anteile zu 90 Prozent in stimmlose Genussscheine umzutauschen oder zum | |
Preis von 80 Prozent der Bareinlage an seine Firma zu verkaufen. | |
Andernfalls, so Rodbertus, würden die Kommanditgesellschaften "liquidiert", | |
schreibt der Prokon-Gründer den Kommanditisten in einem Brief vom 15. | |
November 2007, der der taz vorliegt. "Bei einer Liquidation der | |
Beteiligungsgesellschaft erhalten die verbliebenen Gesellschafter lediglich | |
den Liquidationserlös", heißt es darin. | |
Die Drohkulisse wirkte: Die Mehrheit der Kommanditisten ging auf die | |
"Vorzugsbedingungen" ein. "Das kam vielen wie eine Enteignung vor", | |
erinnert sich Klaus Boe. Er und weitere Kommanditisten schlossen sich | |
damals in der "Interessengemeinschaft Prokonanleger" (IG Prokon) zusammen, | |
die sich nicht vom Prokon-Chef hinausdrängen lassen wollten. | |
Von finanziellen Engpässen seiner Windparks ist bei Prokon seitdem nicht | |
mehr die Rede: Die Firmengruppe will im Jahr 2009 einen Gewinn vor Zinsen | |
und Steuern von 31,4 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Allerdings ist | |
der Jahresabschluss bislang von keinem Wirtschaftsprüfer beglaubigt, da die | |
Prokon-Genussrechtsfirma keiner Testatpflicht unterliegt. Gegenüber der taz | |
bestätigt Prokon jedoch, dass seine Windanlagen aufgrund windschwacher | |
Jahre bisher nur 85 Prozent der geplanten Durchschnittserträge erbracht | |
haben. | |
Prokon bestreitet, dass dies deren Rentabilität in Frage stelle. Die | |
Kalkulation beziehe sich auf die gesamte Laufzeit eines Windparks. Auch bei | |
schwankenden Windverhältnissen ergebe sich langfristig "ein Durchschnitt | |
von 100 Prozent", so Prokon. Die bisherigen Mindereinnahmen von 40 | |
Millionen Euro gefährdeten die Gesamtkalkulation nicht. | |
Berechnungsfehler bei Windgutachten | |
Tatsächlich hat die langjährige Flaute bundesweit viele Windparks in | |
Liquiditätsnot gebracht. Zwischen 2000 und 2006 war der Windertrag so | |
schlecht, dass die Anlagen teilweise nur 80 Prozent des kalkulierten Stroms | |
produzierten. Nach einer repräsentativen Auswertung des Anlegerbeirates im | |
Bundesverband Windenergie laufen mittlerweile etwa 18 Prozent der deutschen | |
Windparks so schlecht, dass diese nicht einmal ihre Tilgung erwirtschaften. | |
Auch im Jahr 2009 war das Windangebot laut Prokon mies: Es lag | |
"durchschnittlich bei nur 77 Prozent". | |
"Die Probleme der Windparks ähneln sich häufig", sagt Reinhard Ernst, | |
Mitglied im Anlegerbeirat des BWE. "Projektfirmen entwickeln und verkaufen | |
Windparks und versprechen den Anlegern mehr, als sie später liefern | |
können." Für den Windparkexperten aus Diepholz hängt das mit | |
Interessenkonflikten zusammen, die entstehen können, wenn die Projektierung | |
und der Verkauf eines Windparks wie bei der Prokon-Gruppe in einer Hand | |
liegen: "Die Motivation, redlich zu arbeiten, verringert sich dadurch." | |
Investoren würden oft durch überproportional hohe Vertriebskosten überhöhte | |
Preise bezahlen. Und sie ließen sich von Windgutachten täuschen, die durch | |
grobe Berechnungsfehler allzu optimistische Erträge in Aussicht stellten | |
und für deren Erstellung es bis heute keine gesetzlich vorgeschriebenen | |
Mindeststandards gibt. | |
Schlechte Aussichten | |
Stattdessen wächst die Historie von Windparkentwicklern, die mit einer | |
Mischung aus schöngerechneten Ertragsprognosen, massenhaftem Verkauf von | |
Genussscheinen und krimineller Energie Anleger um Millionen geprellt haben. | |
So garantierte der Windparkentwickler European Energy Consult Holding | |
(EECH) aus Hamburg für seine Windparkanleihen weit über dem Markt liegende | |
Zinsen. Doch diese Zinsen bezahlte das Unternehmen mit dem Geld, das sie | |
von neuen Anlegern einnahm. | |
2008 wurde die EECH ein Fall für den Staatsanwalt, als die Gruppe | |
pleiteging und seine Gläubiger um rund 66 Millionen Euro schädigte. Obwohl | |
zwei EECH-Vorstände vom Landgericht Hamburg wegen Kapitalanlagebetrugs | |
verurteilt wurden, gingen die Anleger bislang leer aus. Die Urteile sind | |
noch nicht rechtskräftig. Die Gerichtsverfahren um Schadenersatz dauern an. | |
Mit der Wahrheit haben es auch führende Mitarbeiter der Koblenzer Provento | |
AG nicht so genau genommen. Nach Auffassung des Karlsruher Landgerichts hat | |
das Unternehmen viele Fakten in den Prospekten ihrer 26 Windparks | |
vorsätzlich falsch angegeben, als sie rund 175 Millionen Euro in den Bau | |
von rund 100 Anlagen investierte. Anleger sollen dabei um insgesamt 18,4 | |
Millionen Euro betrogen worden sein. Im Juli 2009 verurteilte das Gericht | |
einen Provento-Topmanager zu fünf Jahren Haft wegen Kapitalanlagebetrugs | |
und Steuerhinterziehung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. | |
Die Plambeck Gruppe, einst ein Vorzeigeunternehmen der | |
Erneuerbare-Energie-Branche, wurde ebenfalls verurteilt. Die Gruppe hatte | |
Ausschüttungen eines Windparks nicht aus den laufenden Erträgen, sondern | |
teilweise durch einen Kredit finanziert. | |
Die kritischen Anleger von der IG Prokon gehen mittlerweile davon aus, dass | |
einige Prokon-Firmen so viele Verluste einfahren, dass sie nur durch | |
Genussschein-Gelder über Wasser gehalten werden. "Prokon erhält so | |
insolvenzgefährdete Firmen am Leben", sagt Klaus Boe. | |
Haftung für defizitäre Pflanzenöltechnik | |
Besonders schlecht liefen Prokons Geschäfte mit pflanzlichen Kraftstoffen. | |
So war die Prokon Pflanzenöltechnik Nord GmbH (PTN) laut Jahresabschluss | |
2006 mit 6.683.500,90 Euro bei der Mutterfirma Prokon Energiesysteme GmbH | |
verschuldet. Diese stundete der PTN de Fakto ihre Forderungen durch einen | |
sogenannten Rangrücktritt, der in Punkt drei der Erläuterungen des | |
Abschlusses erklärt wird. Ein "Rangrücktritt" wird in der Regel gemacht, | |
wenn eine verschuldete Firma durch die Rückzahlung einer Forderung | |
Insolvenz anmelden müsste. | |
Die Prokon Energiesysteme GmbH haftete für diese Verbindlichkeiten mit dem | |
Genussrechtskapital ihrer Anleger, die glauben, ihr Geld sei gewinnbringend | |
in Windräder investiert. Mittlerweile hat Prokon die verlustbringenden | |
Geschäfte seiner diversen Pflanzenölfirmen in der "Prokon Biogene | |
Kraftstoffe GmbH" fusioniert. Zum 31. 12. 2008 betrugen deren | |
Verbindlichkeiten 11.253.963,53 Euro - Geld, für das im Fall der Insolvenz | |
auch die Einlagen der Genussrechtsinhaber zur Tilgung herangezogen werden. | |
Auf taz-Nachfrage bestätigt Prokon, dass der Geschäftsbereich mit | |
pflanzlichen Kraftstoffen defizitär arbeite und derzeit mit | |
Genussscheingeldern in Form von Darlehen gestützt werde. Im Moment sind | |
laut Prokon 7,5 Prozent der Genussrechtsgelder in diesem Bereich | |
investiert. Bei einem Genussscheinkapital von 305 Millionen Euro wären das | |
knapp 23 Millionen Euro. Prokon betrachtet das als Zukunftsinvestition, an | |
der man "trotz der Schwierigkeiten" festhalte, teilte das Unternehmen der | |
taz mit. Die Anleger in Dresden erfahren davon allerdings nichts. | |
19 Feb 2010 | |
## AUTOREN | |
Tarik Ahmia | |
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