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# taz.de -- Erneut Selbstmord bei Elektro-Riesen: Foxconn unter Druck
> Kurz nachdem der Firmenchef des Elektronikherstellers Foxconn versuchte,
> die Vorwürfe der schlechten Arbeitsbedingungen zu entkräften, sprang ein
> weiterer Mitarbeiter in den Tod.
Bild: Foxconn ist der größte Elektronikhersteller der Welt und beschäftigt i…
PEKING dpa | Ein weiterer Mitarbeiter des weltweit größten
Elektronik-Herstellers Foxconn im südchinesischen Shenzhen hat Selbstmord
begangen. Der neue Todesfall ereignete sich nur wenige Stunden nachdem der
Vorsitzende des taiwanesischen Mutterunternehmens Hon-Hai mit einer Gruppe
von Journalisten die Fabrik besucht hatte, berichtete die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua.
In dem Werk hat es eine Serie von Selbstmorden gegeben. Es war der zehnte
tödliche Zwischenfall und zwölfte Sturz dieser Art in der Fabrik seit
Jahresanfang. Zwei Mitarbeiter wurden zudem bei versuchten Selbstmorden
schwer verletzt. Zuvor hatte der Hon-Hai-Chef Terry Kuo den Reportern das
Unternehmen gezeigt, um Vorwürfe über schlechte Arbeitsbedingungen als
Ursache zu entkräften.
Vor Mitternacht sprang dann allerdings wieder ein Beschäftigter vom Balkon
des siebten Stocks eines Wohnheimes in den Tod, wie Augenzeugen
beobachteten. Die Polizei sprach von einem Selbstmord. In der Fabrik
arbeiten mehr als 300 000 Beschäftigte. Foxconn fertigt für Weltkonzerne
wie Apple, Hewlett-Packard, Dell oder Sony.
Nach Apple kündigte nun auch der US-Computerbauer Dell an, die
Arbeitsbedingungen bei seinem Zulieferer unter die Lupe nehmen. "Wir
untersuchen die Berichte", sagte eine Dell-Sprecherin am Donnerstag.
Arbeitsrechtsorganisationen machen den hohen Druck bei gleichzeitig
schlechter Bezahlung der Arbeiter für die Freitod-Reihe verantwortlich.
27 May 2010
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