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# taz.de -- Kommentar Uni-Rettung: Schavan musste Lübeck helfen
> CDU-Bildungsministerin Annette Schavan musste eingreifen: Es hätte nicht
> zusammen gepasst, beim Sparen im Bund Bildung und Forschung zu schonen
> und dann tatenlos zuzusehen, wie angesehene Universitäten sterben.
Bild: Kommt wieder, aber erst 2013: Bundesbildungsministerin Annette Schavan (C…
Fast könnte man sagen, es hat ein bisschen lange gedauert. Das Eingreifen
von CDU-Bildungsministerin Annette Schavan musste sein. Die Glaubwürdigkeit
der schwarz-gelben Bundespolitik hätte sonst sehr gelitten. Denn es passt
nicht zusammen, einerseits beim Sparpaket des Bundes Bildung und Forschung
zu schonen und dann tatenlos zuzusehen, wie in den Ländern angesehene
Universitäten geschlossen werden.
Hier wird die Schwäche des Bildungsföderalismus deutlich. Bundesweit werden
mehr Medizinstudienplätze benötigt. Da ist es unsinnig, im Norden eine bei
Rankings hoch gelobte Hochschule zu schließen.
Auch macht dieser Vorgang, wo sich zwei Universitäten offen anfeinden,
deutlich, dass Exzellenz-Wettbewerbe auch Schaden anrichten. Das ist Wasser
auf die Mühlen der Kritiker dieser Philosophie.
CDU-Landeschef Peter Harry Carstensen hat sich hier nicht nur mit Ruhm
bekleckert. Erfolgreich gepokert, könnte man sagen. Schließlich bekommt
sein Land jetzt Geld vom Bund. Aber dies hat einen Preis. Der Kampf um die
Universität Lübeck wäre fast zum Kampf zweier Städte geworden, die um ihre
Zukunftsfähigkeit bangen. Bei vielen Bürgern blieb der Eindruck, dass der
Landesregierung die Hochschule vor der Haustür am nächsten steht. Das
bleibt haften, vielleicht sogar bis zur nächsten Wahl.
8 Jul 2010
## AUTOREN
Kaija Kutter
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