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# taz.de -- Kraft stellt Kabinett vor: NRW wird weiblicher
> Frauen an die Macht: Die neue Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)
> holt fünf Frauen und sechs Männer in ihr Kabinett. Die Schlüsselposten
> jedoch sind männlich besetzt.
Bild: Kraft voraus: Das neue Kabinett in NRW ist paritätisch mit Männern und …
DÜSSELDORF dpa/apn | Einen Tag nach ihrer Wahl hat NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) am Donnerstag ihr Kabinett ernannt. Der neuen
rot-grünen Minderheitsregierung gehören neben Kraft elf Minister an - acht
von der SPD und drei von den Grünen. Männer und Frauen stellen jeweils die
Hälfte der Kabinettsmitglieder. "Ich bin stolz, ein mit Frauen und Männern
paritätisch besetztes Kabinett vorstellen zu können", sagte die
SPD-Landeschefin. Auch dies sei ein Signal für den angekündigten
Politikwechsel.
Als Ministerin in der Staatskanzlei wird die bisherige stellvertretende
SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Angelica Schwall-Düren, zuständig
für Medien, Bundesangelegenheiten und Europa. Zudem gibt es zehn
eigenständige Ministerien, wobei die wichtigen Ressorts wie Wirtschaft,
Finanzen und Arbeit von Männern besetzt sind.
Finanzminister wird der Kölner Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans
(SPD), das Innenressort übernimmt SPD-Fraktionsvize Ralf Jäger. Der
bisherige DGB-Landeschef Guntram Schneider (SPD) wird Arbeits- und
Integrationsminister. Das Wirtschaftsressort leitet Harry Kurt Voigtsberger
(SPD), bisher Direktor beim Landschaftsverband Rheinland (LVR).
Justizminister wird der Abgeordnete und Rechtsanwalt Thomas Kutschaty,
Wissenschaftsministerin wird die Landtagsabgeordnete Svenja Schulze (beide
SPD). Das Familien-, Kultur- und Sportministerium übernimmt die
SPD-Bildungspolitikerin Ute Schäfer.
Die bisherige Grünen-Fraktionschefin Sylvia Löhrmann wird Schulministerin
und stellvertretende Ministerpräsidentin. Die Grünen- Politikerin Barbara
Steffens übernimmt das Ressort Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter.
Johannes Remmel (Grüne) leitet das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Natur und Landwirtschaft.
Kraft war am Mittwoch vom Landtag im zweiten Wahlgang zur
Ministerpräsidentin gewählt worden. Eine Minderheitsregierung stelle auch
"besondere Herausforderungen an die Minister", sagte sie. Sie setze in
ihrem Kabinett auf eine "gute Mischung aus Erfahrung und politischem
Nachwuchs". Den neuen Chef der Staatskanzlei will Kraft an diesem Freitag
benennen.
Die Regierung der 49-Jährigen löst die am 9. Mai abgewählte schwarz-gelbe
Koalition von Jürgen Rüttgers (CDU) ab. Weil Rot-Grün eine Stimme zur
eigenen Mehrheit fehlt, ist Kraft im Landtag auf Unterstützung aus anderen
Fraktionen angewiesen.
15 Jul 2010
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