Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Inklusive Schulen: Eltern sollten die Wahl haben
> In Hannover verdeckt das Kultusministerium lieber Ohren, Augen und Mund
> anstatt die Integration der Kinder voranzutreiben, die bislang nur den
> Sonderweg Förderschule kennen.
Bild: Gemeinsam lernen: In Bremen wird die UN-Konvention zur inklusiven Bildung…
So nahe Bremen und Niedersachsen sich geographisch auch sind, so weit
entfernt sind sie mittlerweile voneinander in der Bildungspolitik. Mit dem
neuen Schuljahr können bremische Kinder mit Förderbedarf auch über die
Grundschule hinaus mit nichtbehinderten Kindern zusammen lernen. So lautet
die Entscheidung des rot-grünen Senats. Solch ein politischer Wille fehlt
der niedersächsischen Landesregierung völlig.
Dabei haben in der Vergangenheit etliche Verbände, Elterninitiativen und
Lehrer inklusive Schulen gefordert. Doch in Hannover verdeckt das
Kultusministerium lieber Ohren, Augen und Mund anstatt die Integration der
Kinder voranzutreiben, die bislang nur den Sonderweg Förderschule
kennenlernen durften.
Es ist mitnichten so, dass Förderschulen behinderte oder
entwicklungsverzögerte Kinder unterfordern. Die Sonderschulpädagogen dort
machen eine Arbeit, die sogar viel zu selten vom - nichtbehinderten - Gros
der Gesellschaft gewürdigt wird. Dennoch: Den Eltern förderbedürftiger
Kinder muss die Wahl gegeben werden, welche Schule sie für die richtige
halten.
In Bremen können Eltern nun wählen und siehe da: Einige entscheiden sich
sogar gegen inklusives Lernen nach der Grundschule. Niedersächsische Eltern
haben diese Wahl nicht. Eine Änderung des Schulgesetzes könnte dies ändern.
4 Aug 2010
## AUTOREN
Uta Gensichen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Integration: Behinderte werden normal
Vom heutigen Donnerstag an lernen in Bremens fünften Klassen behinderte und
nichtbehinderte Kinder zusammen. Der Stadtstaat ist Vorreiter beim
gemeinsamen Lernen, aber nicht alle Eltern sind überzeugt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.