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# taz.de -- Ankündigung von US-Moderator: Provokation in Moschee-Debatte
> Ein Moderator des konservativen US-Senders Fox News hat angekündigt, eine
> Schwulenkneipe neben dem geplanten Islamzentrum am Ground Zero errichten
> zu wollen.
Bild: Schwulenbar neben Islam-Zentrum am Ground Zero? So will es offenbar Fox N…
BERLIN taz | Der amerikanische TV-Moderator und Comedian Greg Gutfeld hat
sich mit einem provokanten Vorstoß in die Debatte um das geplante
islamische Gemeindezentrum am „Ground Zero“ eingeschaltet. Der 45-jährige,
der für den konservativen Sender Fox News arbeitet, kündigte auf seiner
[1][Homepage] an, unmittelbar neben dem geplanten Gemeindezentrum eine
Schwulenbar eröffnen zu wollen.
Als Hauptgrund für sein Vorhaben nannte Gutfeld in einem ersten Schreiben
die Verbesserung der Beziehung zwischen islamischer und nicht-islamischer
Welt. Die Bar solle unmittelbar neben dem Zentrum entstehen, da auch
islamische Homosexuelle ausdrücklich zum Zielpublikum gehörten. Daher
würden in einem Teil des Etablissements lediglich anti-alkoholische
Getränke ausgeschenkt. Weiterhin, so argumentierte Gutfeld, wolle er
helfen, Grenzen einzureißen sowie die im Islam weit verbreitete, „tödliche�…
Homosexuellenfeindlichkeit abzubauen.
Nachdem Gutfield von den zukünftigen Betreibern jedoch eine eher abweisende
Mitteilung bekommen hatte, veröffentlichte der Comedian eine weniger
kontaktfreudige Nachricht, in der er dem Islam nicht nur der Homophobie
sondern ebenfalls die Unterdrückung von Frauen bezichtigte. Kräftig teilte
Gutfeld - nachdem er kritische Kommentare erhalten hatte - auch gegen die
politische Linke aus, der er vorwarf, anstatt wahre Homphobie zu
verurteilen, lieber gegen die politische Rechte zu hetzen.
Zweimal betonte er, dass seine Ankündigung keineswegs als Witz zu verstehen
sei. Dennoch könnte es sich bei der Aktion um eine bloße Provokation im
Zuge einer PR-Aktion handeln. Und selbst wenn Gutfeld die Bar wirklich
eröffnen will, so dürfte weniger der Kulturaustausch das Motiv sein,
sondern Konfrontation. Sein harscher Ton könnte im Moment bei vielen
US-Bürgern gut ankommen und somit die Einschaltquoten erhöhen. Denn
unumstritten ist das islamische Zentrum keineswegs. Und selbst bei den
zumeist sehr konservativen Fox-Zuschauern könnten die Vorbehalte gegen
Moslems noch höher sein als die gegen Homosexuelle.
12 Aug 2010
## LINKS
[1] http://www.dailygut.com/?i=4696
## AUTOREN
Philipp Reinken
## TAGS
Homophobie
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