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# taz.de -- Frontex-Einsatz in Griechenland: EU hilft bei Abwehr von Flüchtlin…
> Vor kurzem warnte die UN wegen zu vieler illegaler Einwanderer in
> Griechenland vor einer humanitären Krise. Nun will die EU die Grenze
> dicht halten.
Bild: Demonstration Ende 2009: Die Frage illegaler Einwanderung in Griechenland…
BRÜSSEL afp/rtr | Das von einer schweren Finanzkrise gebeutelte
Griechenland wird jetzt auch bei der Grenzsicherung von der Europäischen
Union unterstützt. EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström entsandte ein
schnelles Eingreifteam der Europäischen Grenzsicherungsbehörde (Frontex) an
die griechisch-türkische Grenze, um Flüchtlinge an der Einreise zu hindern.
Damit werden erstmals seit Gründung von Frontex 2007 Sicherheitskräfte in
einem Mitgliedsland der Europäischen Union tätig
Die Situation an der griechisch-türkische Grenze werde immer
besorgniserregender, erklärte Malmström weiter. Griechenland sei
offensichtlich nicht fähig, der Lage allein Herr zu werden. Die
Innenkommissarin zeigte sich "sehr besorgt" über die Lebensbedingungen der
Flüchtlingen, die inzwischen vielfach über den Landweg nach Griechenland
kommen. Durch den Einsatz der Frontex-Teams solle diese Notlage "so schnell
und effektiv" wie möglich unter Kontrolle gebracht werden.
Am Sonntag hatte der griechische Minister für Bürgerschutz, Christos
Papoutsis, erklärt, dass täglich eine erhebliche Anzahl illegaler
Einwanderer an der Grenze des Landes zur Türkei verzeichnet werde. Ziel der
Immigranten sei die Weiterreise in andere Länder der Europäischen Union.
Angesichts der starken Zunahme der illegalen Einwanderer in Griechenland
hatten die Vereinten Nationen kürzlich vor einer humanitären Krise gewarnt.
Die Aufnahmelager für Immigranten und Asylsuchende entlang der Grenze zur
Türkei seien völlig überfüllt.
Nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex wurden mehr als drei Viertel
der insgesamt mehr als 40.000 in der ersten Hälfte des Jahres 2010 an den
EU-Außengrenzen an der Einreise gehinderten illegalen Einwanderer in
Griechenland aufgegriffen. Den Behörden zufolge ist der Andrang die
unmittelbare Folge der verstärkten EU-Marinepatrouillen in der Ägäis
zwischen Griechenland und der Türkei.
Der Meeresweg war zuvor eine Hauptroute, um illegale Immigranten in die EU
zu schleusen. Dort wurden dieses Jahr nur noch knapp 4.000 statt zuvor
15.000 illegale Immigranten abgefangen.
25 Oct 2010
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