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# taz.de -- Fußball-Bundesliga am Sonntag: Dortmund bleibt souverän Erster
> 4:0 hat Borussia Dortmund auswärts und verdient gegen Hannover 96
> gewonnen. Nach der Niederlage von Mainz 05 hat sich das Team nun an der
> Tabellenspitze abgesetzt.
Bild: Können ihr Glück kaum fassen: Dortmunds Fans.
Borussia Dortmund ist nicht zu stoppen: Durch das 4:0 (1:0) am Sonntag bei
Hannover 96 erhöhte der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga seinen
Vorsprung auf Verfolger Mainz bereits auf vier Punkte und verbesserte den
eigenen Auswärtsstartrekord auf sechs Siege.
Der Japaner Shinji Kagawa (11.) mit seinem fünften Saisontor, Lucas Barrios
(72.) mit seinem Tor Nummer sechs, Robert Lewandowski (81.) und Jakob
Blaszczykowski (90.+1) trafen vor 49.000 Zuchauern für die überlegenen
Gäste, die mit 27 Toren weiter auch die beste Offensive der Liga stellen.
Hannover verlor zudem zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen Karim
Haggui durch eine Rote Karte (77.) Nuri Sahin scheiterte mit dem fälligen
Elfmeter an 96-Schlussmann Florian Fromlowitz.
"Die Leistung war sehr gut", meinte BVB-Keeper Roman Weidenfeller cool,
wollte aber von Titelambitonen nichts wissen: "Wir spielen eine ganz tolle
Saison, aber nicht mehr und nicht weniger." Auch Hannovers Trainer Mirko
Slomka erkennte den Klassenutnerschied neidlos an. "Der BVB war stärker als
wir. Bei allen vier Toren haben wir vier haarsträubende Fehler zuvor
gemacht", kommentierte Slomka die zweite Heimpleite - und die zweite
0:4-Niederlage in Folge.
Auf die Niedersachsen wartet eine emotionale Woche. Keine Gedenkminute,
kein Trauerflor erinnerte an Ex-Torwart Robert Enke, dessen Todestag sich
am Mittwoch zum ersten Mal jährt. "Trauer ist eine persönliche Sache, mit
der jeder selber umgehen muss. Das werde ich auch tun. Unser Spiel gegen
Dortmund hat damit nichts zu tun", erklärte 96-Mannschafskapitän Steve
Cherundolo.
Die Konzentration sollte ganz dem beruflichen Alltag gelten, aber auf dem
Platz präsentierten sich Cherundulo und Co. zunächst passiv und ratlos
gegen das wirksame BVB-Pressing. Die 96er hatten Mühe, ins Spiel zu finden
und blieben in der ersten halben Stunde ohne einen Torschuss. Ganz anders
die Dortmunder, die erst am Freitagmorgen von der kräftezehrenden
Nullnummer in der Europa League aus Paris zurückgekehrt waren.
Mit der gleichen Anfangsformation und Dominanzfußball stürzte das Team von
Trainer Jürgen Klopp Hannovers neu formierte Defensive in den ersten 30
Minuten von einer Verlegenheit in die andere. Für den verletzten
96-Innenverteidiger Christian Schulz durfte der Schweizer Mario Eggimann
sein Startelfdebüt in dieser Saison geben.
Bereits in der elften Minute markierte Kagawa nach einer schönen
Einzelleistung von der Strafraumgrenze aus mit links das verdiente 1:0 für
die Gäste. Selbst die Reporter vom japanischen Nippon TV jubelten auf der
Tribüne über den Auftritt des Akkordläufers. Und der 350 000-Euro-Import
Kagawa wirbelte weiter. In der 24. Minute verpasste er zweimal nur knapp
das 2:0. Die fehlende Effektivität bei der Chancenverwertung war das
einzige Manko der gelben Übermacht im ersten Durchgang - der Schuss von
Hannovers Torjäger Didier Ya Konan (40.) das einzige Offensivsignal der
blassen Gastgeber.
"Wir machen ein gutes Spiel. Die Mannschaft macht einen frischen Eindruck.
Ich hoffe, dass wir das durchziehen", analysierte BVB- Sportdirektor
Michael Zorc. Die achte englische Woche machte sich erst nach der Pause
kurz bemerkbar. 96 nutzte den Frischebonus, nahm engagiert die Zweikämpfe
an, und die Partie wurde ausgeglichener. Nach einer weiteren Doppelchance
durch Mario Götze und Barrios (54.) fiel Hannover durch Annäherungsversuche
von Moritz Stoppelkamp (55.) und des eingewechselten Mikael Forssell (59.)
auf - beide Male reagierte Weidenfeller prächtig.
Mitten in die beste Phase der 96er schlug Dortmund im Stil einer Spitzenelf
zu. Barrios veredelte einen Bilderbuchkonter über Lukasz Piszczek und
Götze. Nach dem schwach geschossenen Elfmeter von Nuri Sahin setzten der
Pole Lewandoski und Blaszczykowski den Schlusspunkt. Jetzt beträgt der
Abstand auf Titelverteidiger FC Bayern München schon zwölf Punkte.
7 Nov 2010
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