# taz.de -- Streit um Daten-Schnittstelle: Facebook umgeht Googles Blockade | |
> Mit der Weigerung, Facebook Daten zur Verfügung zu stellen, hat Google | |
> einen kleinen Datenkrieg begonnen. Nun hat das Netzwerk eine rasche | |
> Antwort gefunden. | |
Bild: Wie ein Kleinkind: Wenn Facebook etwas will, dann auch mit allen Tricks. | |
BERLIN taz | Die nächste Runde im Spiel um Datenweitergabe unter den großen | |
Unternehmen im Netz ist eröffnet. Wie das US-Technikblog [1][TechCrunch am | |
Dienstag] berichtete, hat das Online-Netzwerk Facebook mit einem kleinen | |
Trick eine von Google verhängte Datensperre umgangen. | |
Statt wie bisher direkt auf die in Googles E-Mail-Dienst Gmail | |
gespeicherten Daten zuzugreifen, wird der Nutzer nun aufgefordert, seine | |
Mail-Kontakte in einer Datei auf dem eigenen Computer zu speichern und die | |
Datei von dort anschließend ins Netzwerk hochzuladen. Dies ist derzeit | |
sowohl in den USA als auch in Deutschland möglich, wie ein Test der taz | |
bestätigte. | |
TechCrunch schreibt, Facebook habe dafür nur die Bestimmungen von Googles | |
so genannter Data Liberation Front angewandt. Dort ist geregelt, dass | |
Nutzer über ihre Daten teilweise selbst bestimmen können. Google könne | |
Facebook erneut aussperren, wenn auch mit Schwierigkeiten, heißt es auf | |
Techcrunch weiter. | |
Seit dem Wochenende hat Google mit einer Änderung in den Nutzerbedingungen | |
Facebook vom direkten Datenimport ausgesperrt. Auf Googles Schnittstelle | |
dürfe nur noch zugreifen, wer im Gegenzug die Daten seiner Kunden zur | |
Verfügung stellt. Für die Funktion "Freundefinder" hatte Facebook lange | |
Zeit einen einfachen Import von Nutzerdaten aus Googles Mail-Programm | |
angeboten. | |
9 Nov 2010 | |
## LINKS | |
[1] http://techcrunch.com/2010/11/08/facebook-finds-a-new-way-to-liberate-your-… | |
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