# taz.de -- Konflikt in Korea: Verteidigungsminister tritt zurück | |
> Südkoreas Verteidigungsminister ließ nach dem Beschuss durch Nordkorea | |
> nur moderat militärisch antworten. Nun ist er deshalb zurückgetreten. | |
> Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht. | |
Bild: Zurückgetreten: Südkoreas Verteidigungsminister Kim Tae Young. | |
SEOUL afp | Zwei Tage nach dem nordkoreanischen Granatenangriff auf die | |
Insel Yeonpyeong ist Südkoreas Verteidigungsminister zurückgetreten. Kim | |
Tae Young habe mit seinem Rücktritt "die Verantwortung für die jüngste | |
Serie von Vorfällen übernehmen" wollen, wie das Präsidialamt in Seoul | |
mitteilte. | |
Bei dem Angriff waren vier Menschen getötet worden. Kim stand in der | |
Kritik, weil der Gegenschlag zu moderat ausgefallen und zu spät erfolgt | |
sei. Parlamentsabgeordnete hatten einen Luftangriff auf nordkoreanische | |
Artilleriestellungen gefordert. Kim hatte davor gewarnt, dies könne einen | |
"richtigen Krieg" auslösen. | |
Nordkorea drohte derweil mit neuen Angriffen auf den Süden. Bei einer | |
"erneuten rücksichtslosen militärischen Provokation" werde die | |
nordkoreanische Armee "ohne Zögern mächtige Vergeltungsschläge ausführen", | |
sagte ein Militärvertreter. Die Regierung drohte in einer Mitteilung, im | |
Falle weiterer südkoreanischer Manöver in umstrittenen Gewässern sei | |
Nordkorea "gezwungen, sich zu rächen". | |
Am Sonntag soll ein gemeinsames See- und Luftmanöver der südkoreanischen | |
und der US-Armee im Gelben Meer beginnen. Das Außenministerium in Peking | |
äußerte sich "besorgt" über die bevorstehende Militärübung. | |
25 Nov 2010 | |
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