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# taz.de -- Kommentar unkonventionelle Erdgasförderung: Wieder ein Dilemma der…
> Riesiger Materialverbrauch, Einsatz gefährlicher Chemikalien und Arbeiten
> mit hohem Druck machen es fraglich, dass ohne
> Umweltverträglichkeitsprüfung im Gestein gebundenes Gas gefördert werden
> soll.
Bild: Zähe Masse: Ein Bohrstellen-Aufseher zeigt im Kreis Rotenburg-Wümme "Fr…
Die Pläne, im Gestein gebundenes Gas für eine Förderung zur erschließen,
bergen ein Dilemma. Erdgas ist unter den fossilen Brennstoffen
vergleichsweise klimafreundlich. Es spielt eine wichtige Rolle bei der
Systemumstellung auf erneuerbare Energien. Doch weil die Gasvorräte
schwinden, muss ein immer größerer Aufwand getrieben werden, um sie
auszubeuten.
Allein der logistische Aufwand, um die großen Mengen Wasser, Sand und
Chemikalien zu den Bohrstellen für das "Fracing" zu transportieren, ist
immens. Der Wasser und Bodenverbrauch ist groß und was unter der Erde
geschieht riskant.
Deshalb sollte geprüft werden, ob es sich jenseits einer rein
betriebswirtschaftlichen Betrachtung lohnt, Gas mit der "Fracing"-Methode
zu gewinnen. Dabei wäre genau zu untersuchen, wie sich diese Fördertechnik
auf die Umwelt auswirkt, und ob "Tight Gas" bei Berücksichtigung der
Förderung klimafreundlicher ist als etwa Steinkohle.
Angesichts des Materialverbrauchs, des Einsatzes gefährlicher Chemikalien
und der Arbeiten mit hohem Druck, ist es nicht einzusehen, dass ohne
Umweltverträglichkeitsprüfung gebohrt werden kann. Das muss der Gesetzgeber
ändern. Außerdem sollten die Interessen der Förderunternehmen sowie der
Wasserversorger, Grundstückseigentümer und Anwohner besser ausbalanciert
werden.
30 Dec 2010
## AUTOREN
Gernot Knödler
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