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# taz.de -- Kommentar Klima-Konzept: Politik muss räumlich werden
> Der Klima-Plan von Junge-Reyer ist ein guter Anfang. Jetzt müssen andere
> nachziehen - denn Klimaschutz ist ein Querschnittsthema.
Bild: Global ändert sich das Klima, in Berlin auch. Jetzt reagiert der Senat.
Stadtplaner machen Stadtpläne. Auch ein Stadtentwicklungsplan ist ein
solcher Plan. Er dekliniert ein Thema - Klima, Wohnen, Gewerbe - im Maßstab
der Gesamtstadt durch, indem er aus einer Bestandsanalyse räumliche Ziele
formuliert. Das ist der Job der Planer - eine Lösung der Probleme, die mit
dem jeweiligen Thema zusammenhängen, ist es nicht. Ein Klimaschutzgesetz
wäre derzeit sicher wichtiger für das Berliner Klima als ein
Stadtentwicklungsplan.
Das freilich kann man der Stadtentwicklungsverwaltung nicht vorwerfen. Für
das gescheiterte Klimaschutzgesetz tragen die Umweltverwaltung und der
Senat die Verantwortung. Umso mehr macht dagegen der am Mittwoch
vorgestellte Stadtentwicklungsplan die Notwendigkeit des Klimaschutzes als
Querschnittsthema deutlich. Auch in Berlin werden extreme Wetterlagen
zunehmen. Das bedeutet nicht nur Eis, Kälte und S-Bahn-Chaos, sondern auch
extreme Hitze und - bei einer alternden Bevölkerung -
Herz-Kreislauf-Probleme.
Das Ziel ist Anpassung
Nun hört sich der Appell "Querschnittsthema" immer gut an, doch die
Realität sieht anders aus. Noch immer arbeiten viele Akteure gegen- statt
miteinander. Hier bietet ein Stadtentwicklungsplan tatsächlich Hilfe, weil
er die politische Zielsetzung auch räumlich definiert.
Und ohne räumliches Handeln kommt keine Politik der Zukunft aus - weder
Klimaschutz-, noch Bildungs-, noch Sozialpolitik. Ein Beispiel ist das
Quartiersmanagement. Weitere Beispiele sollten folgen: Dachbegrünungen,
Entsiegelungen, kleine Parks können helfen, um die Anpassung an den
Klimawandel zu bewerkstelligen.
Den Klimawandel verhindern können sie nicht.
19 Jan 2011
## AUTOREN
Uwe Rada
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