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# taz.de -- Nach geplatzter Fusion: DVU verschafft NPD kaum Mitglieder
> Gericht untersagt NPD und DVU vorerst die Fusion. In Berlin und
> Brandenburg hätte das ohnehin kaum Folgen: Nur wenige DVU'ler wollen zur
> NPD wechseln.
Bild: Das Gericht teilt den Zweifel der Kritiker, dass die nötige Urabstimmung…
Die gestoppte Fusion von NPD und DVU hat in Berlin und Brandenburg wenig
Auswirkungen - weil die angestrebte Neupartei kaum von der schlappen DVU
profitieren kann. Nur 40 DVU-Übertritte zur NPD habe es in Brandenburg
gegeben, teilte der märkische Verfassungsschutz mit - obwohl die Partei das
Land als Hochburg reklamierte und zehn Jahre im Landtag saß. In Berlin
dürfte es noch weniger Übertritte geben, prognostiziert der Berliner
Verfassungsschutz.
Das Landgericht München hatte am Donnerstag per einstweiliger Verfügung der
DVU untersagt, den Verschmelzungsvertrag mit der NPD zu unterzeichnen. Der
Grund: formale Fehler. Die DVU-Urabstimmung zur Fusion muss wiederholt
werden. Vor zwei Wochen hatte die NPD bereits ein "Fusions-Fest" in
Lichtenberg gefeiert. Als "schweren Image-Schaden für beide Parteien",
bezeichnete der Berliner Verfassungsschutz die Gerichtsentscheidung.
Personell seien die Folgen aber "sehr überschaubar". 150 Mitglieder habe
die DVU in Berlin zuletzt gehabt, 2008 waren es noch doppelt so viele.
"Fast alle Mitglieder sind absolut inaktiv", so eine Sprecherin. Zur NPD
wechsele nur "ein ganz, ganz geringer Teil".
Der Berliner DVU-Verband zählt zu den Gegnern der Fusion und hatte die
Klage in München mit eingereicht. Der Vorstand ruft statt einem
NPD-Übertritt dazu auf, Pro Deutschland bei der Abgeordnetenhauswahl zu
unterstützen.
28 Jan 2011
## AUTOREN
Konrad Litschko
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Gescheiterte Fusion DVU/NPD: Altbekannter Größenwahn
Die NPD hat vorm Verschmelzungsversuch mit der DVU mit Superlativen um sich
geworfen. In ihren Hochburgen läuft die Arbeit wesentlich lautloser ab.
Durch Gerichtsentscheidung gescheitert: NPD und DVU-Fusion vorerst geplatzt
Das Landgericht München entschied, dass die Verantwortlichen der DVU gar
nicht befugt waren, einen Vereinigungsvertrag mit der NPD-Führung
auszuhandeln.
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