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# taz.de -- Erneut Massenproteste im Jemen: Opposition gibt nicht nach
> Noch bis 2013 im Amt? Jemens Staatschef Saleh will sich nach Protesten
> nicht wiederwählen lassen und hat die Regimegegner aufgefordert, nun
> zuhause zu bleiben – vergebens.
Bild: Zu zehntausenden auf den Straßen der jemenitischen Stadt Sanaa: Gegner d…
SANAA afp/dpa/rtr | Auch einen Tag nachdem der jemenitische Präsident Ali
Abdullah Saleh auf eine weitere Amtszeit verzichtet hat, strömten am
Donnerstag mehrere zehntausend Jemeniter auf die Straßen. In der Hauptstadt
Sanaa versammelten sich rund 20.000 Regime-Gegner zu einem "Tag des Zorns".
Ihnen gegenüber standen etwa genauso viele Anhänger des autokratischen
Präsidenten Salehs.
Ursprünglich hatte die Opposition am "Tag des Zorns" auf dem zentralen
Tahrir-Platz demonstrieren wollen, der den gleichen Namen trägt wie der Ort
der Proteste in Ägyptens Hauptstadt Kairo. Nachdem die Regierungsanhänger
den Platz in den frühen Morgenstunden besetzt hatten, verlegte die
Opposition den Ort der Demonstration jedoch - offenbar um blutige
Zusammenstöße wie in Kairo zu vermeiden. Zu den Protesten wurden im Laufe
des Tages hunderttausende Teilnehmer erwartet.
Auch in anderen Landesteilen fanden Kundgebungen statt. In Aden wurden
Regierungsgegner von Sicherheitskräften daran gehindert, sich einigen
tausend Demonstranten im Zentrum anzuschließen. Berichte über
Ausschreitungen gab es zunächst nicht.
Saleh hatte am Mittwoch im Parlament in Sanaa erklärt, er wolle nach 32
Jahren auf eine weitere Amtszeit verzichten. Außerdem will er die für April
geplante Parlamentswahl verschieben und eine Regierung der nationalen
Einheit bilden. Er machte zudem klar, dass er die Macht im Jahr 2013 nicht
an seinen Sohn übergeben wolle.
Bereits vor einer Woche waren tausende Jemeniten gegen Staatschef Saleh auf
die Straße gegangen. Die Proteste im Jemen orientierten sich an den
Demonstrationen in Ägypten, bei denen zuletzt rund eine Million Menschen
die Ablösung von Staatschef Husni Mubarak gefordert hatten.
3 Feb 2011
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