# taz.de -- Kommentar Schwimmbäder-Sterben: Schleswig-Holstein legt sich trock… | |
> Statt in Kiel für 17 Millionen Euro ein neues Bad zu bauen, hätte man | |
> besser in die bestehenden städtischen Bäder investiert. Denn den Eintritt | |
> in das neue Freizeitbad werden sich nicht alle leisten können. | |
Bild: Möwen haben das Kieler Freibad Katzheide für sich entdeckt: Menschen d�… | |
Im Herbst soll in Kiel mit dem Bau eines neuen Sport- und Freizeitbades mit | |
50-Meter-Becken, Außenrutsche und Saunalandschaft begonnen werden. Das hört | |
sich erstmal prima an. Allerdings wollen die Verantwortlichen an der Förde | |
aus drei eins machen, denn dem neuen Bad sollen drei städtische Bäder zum | |
Opfer fallen: Die Lessinghalle am Schrevenpark, das Gaardener Hallenbad und | |
das Freibad Katzheide seien unrentabel und nicht mehr auf dem neuesten | |
Stand und werden wohl geschlossen. | |
Das Bäder-Schließen - das nicht nur in Kiel, sondern in ganz | |
Schleswig-Holstein zu beobachten ist - bringt zwei große Probleme: Vor | |
allem entlang der Küste, wo es mittlerweile 32 Spaßbäder gibt und fünf | |
weitere geplant sind, gibt es immer weniger eckige Schwimmhallen für den | |
Schulunterricht, für Wettkämpfe oder das Training der | |
DLRG-Rettungsschwimmer. In Scharbeutz gibt es seit dem Bau der Ostseetherme | |
überhaupt kein Bad mehr, in dem Kinder ihr Schwimmabzeichen machen können. | |
Zum anderen schließen die hohen Eintrittspreise für die Freizeitbäder viele | |
vom Schwimmen aus. Schwer vorstellbar, dass sich Kinder aus dem sozial | |
schwachen Kieler Stadtteil Gaarden das neue Bad werden leisten können. | |
Statt für 17 Millionen Euro ein neues Bad zu bauen, hätte man besser in die | |
bestehenden Bäder investiert. | |
11 Mar 2011 | |
## AUTOREN | |
Ilka Kreutztäger | |
## TAGS | |
Kiel | |
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