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# taz.de -- Ökostrom-Langzeitbilanz seit 1990: Viermal mehr Sonne, Wind und Fr…
> Die Energiewende kommt voran: Der Anteil von Ökostrom hat sich seit 1990
> mehr als vervierfacht, der aus Atomkraft hingegen geht zurück. Zu viel
> Tempo könnte aber schaden.
Bild: "Die Neuen tun's auch" – Aktion am Kohlekraftwerk Jänschwalde.
BERLIN taz | Die deutschen Verbraucher beziehen zunehmend Strom aus
Windkraft, Sonne, Biomasse. Der Anteil der Ökoenergien am
Bruttostromverbrauch ist 2010 gewachsen: Er lag bei 17 Prozent. Seit 1990
hat er sich damit mehr als vervierfacht.
Der Anteil der Atomenergie hingegen ist rückläufig: Er kam 2010 auf 23,3
Prozent, 2008 waren es noch mehr als 24 Prozent. Diese Daten hat am Montag
das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Die Berechnungen berücksichtigen
nur das vergangene Jahr, die Auswirkungen der vorläufig vom Netz genommenen
Meiler nach der Atomkatastrophe in Japan sind nicht einberechnet.
Der Sprecher des Bundesverbands Erneuerbare Energien, Daniel Kluge,
erklärte: "Der Ausbau ist schnell vorangegangen in den letzten zehn Jahren.
Für die nächsten zehn Jahre planen wir noch mal eine Verdreifachung des
Anteils erneuerbarer Energien." Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle
(FDP) und sein Umweltkollege Norbert Röttgen (CDU) wollen die Energiewende
mit einem Milliardenprogramm ankurbeln – ernten dafür aber Kritik aus den
eigenen Reihen.
Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Christian Ruck (CSU) etwa
sagte: "Ich frage mich, wo das Geld dafür herkommen soll." Skeptisch
äußerte sich auch die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Beate
Jessel. Sie warnte davor, beim schnellen Ausbau der Ökoenergien den
Landschaftsschutz zu vergessen. Der Chef des Umweltbundesamtes, Jochen
Flasbarth, hält indes den Atomausstieg schon 2017 für machbar – im
"intensiven Dialog" mit Umweltverbänden.
11 Apr 2011
## AUTOREN
Carsten Janke
## TAGS
Schwerpunkt Atomkraft
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