Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- München besiegt Leverkusen mit 5:1: Gerannt, gekämpft, gegrätscht
> Der FC Bayern München hat den Titelanwärter aus Leverkusen im eigenen
> Stadion demontiert. Mario Gomez schaffte nach einem Eigentor von Rolfes
> schon in der ersten Spielhälfte einen Hattrick.
Bild: Münchner Spieler des Tages: Mario Gomez.
MÜNCHEN dpa | Dem FC Bayern macht Fußball wieder Spaß. Mit der von
Präsident Uli Hoeneß prophezeiten "Explosion" hat der deutsche
Rekordmeister am Sonntag einen 5:1 (4:0)-Erfolg herausgespielt - und seinem
künftigen Trainer Jupp Heynckes bei dessen Stippvisite in München eine
schmerzhafte Niederlage zugefügt.
Während die Bayern im ersten Spiel nach der Trennung von Louis van Gaal
unter Interimscoach Andries Jonker vehement den Kampf um einen
Champions-League-Platz in Angriff nahmen und auf Rang drei an Hannover
vorbeizogen, bekam die insgeheime Titelhoffnung der Leverkusener einen
großen Dämpfer.
Bei der frühen 1:0-Führung war Gäste-Kapitän Simon Rolfes (7. Minute) noch
der Pechvogel mit einem Eigentor. Aber spätestens nach dem Dreierpack von
Mario Gomez (28./44./45.+1) vor der Pause war die Sache durch. Die Münchner
feierten den ersten Hattrick seit dem von Luca Toni im Februar 2008 in
Hannover - und Jonker durfte ein perfektes Cheftrainer-Debüt bejubeln.
Nach dem Seitenwechsel mussten die Bayern, bei denen das Fehlen des
Rot-gesperrten Arjen Robben nicht sonderlich auffiel, das 1:4 durch Eren
Derdiyok (62.) hinnehmen. Franck Ribéry (75.) erhöhte auf 5:1. Der
eingewechselte Andreas Ottl traf mit einem Kopfball nur das Aluminium
(86.).
Die "Zwangsjacken" der van-Gaal-Amtszeit waren im ersten Spiel unter Jonker
abgelegt. Statt statischem Ballbesitz-Fußball erlebten die 69.000
Zuschauern im 100. Liga-Spiel der Bayern in der Arena (72. Sieg) taktisch
flexible Gastgeber. Nur ein paar Minütchen hielten die Leverkusener um den
Ex-Münchner Michael Ballack, dessen Wege sich auffallend oft mit seinem
DFB-Kapitänskollegen Philipp Lahm kreuzten, beim Schlagabtausch im ersten
Durchgang mit. Es wurde gerannt, gekämpft, gegrätscht - und von den
Platzherren getroffen.
## Gomez führt Torschützenliste an
"Die ersten beiden Tore waren selbst verschuldet", sagte Joachim Löw zum
bereits zur Pause "eigentlich schon entschiedenen Spiel". Neben der
Leistung von Torgarant Gomez erlebte der Bundestrainer auch einen starken
Auftritt des neu in die Startelf gerückten Nationalstürmers Miroslav Klose.
Seine Hereinnahme durch Jonker wirkte sich eben so positiv auf das Münchner
Spiel aus wie die von Anatoli Timoschtschuk auf dessen Lieblingsposition im
defensiven Mittelfeld. Im Tor blieb der für Thomas Kraft wieder
aufgestellte Jörg Butt weitestgehend beschäftigungslos.
Immerhin durfte Butt aus der Ferne vier Tore alleine vor dem Halbzeitpfiff
sehen. Nach Ecke von Franck Ribéry lenkte Bastian Schweinsteiger vor dem
1:0 den Ball vor das Bayer-Tor, wo Rolfes nicht mehr ausweichen konnte. Ein
völlig missglückter Hackentrick-Versuch von Arturo Vidal bescherte einem
energisch nachrückenden Thomas Müller den Ball, und der legte Gomez zum
ersten Streich auf. Ein Doppelschlag vor der Pause ließ den neuen Führenden
der Torschützenliste dann über seinen ersten Bundesliga-Hattrick jubeln -
und verzückten Hoeneß auf der Tribüne. Müller beim 3:0 und Schweinsteiger
zum Pausenstand hatten dabei die Vorarbeit geleistet.
Im zweiten Durchgang verwalteten die Münchner erst einmal die mehr als
beruhigende Führung. Heynckes, der mit der Hereinnahme von Stefan Kießling
reagierte, durfte Derdiyoks Tor gegen eine nicht konsequente
Gastgeber-Defensive notieren. Leverkusen mühte sich weiter, die von vielen
Ausfällen heimgesuchten Münchner spielten ihre Konter nicht sauber zu Ende.
Erst eine schöne Einzelaktion von Ribéry ließ den Bayern-Anhang noch mal
jubeln. Als die Trennung zum Saisonende von van Gaal beschlossen worden
war, gewannen die Münchner 6:0 gegen den Hamburger SV - im ersten Spiel
nach der Beurlaubung gab es nun das 5:1.
17 Apr 2011
## ARTIKEL ZUM THEMA
Dortmund gewinnt gegen Freiburg: Dem Titel so nahe
Borussia Dortmund kann nach dem überzeugenden Sieg gegen die Freiburger vom
Meisterschaftstitel träumen. Durch die Niederlage der Leverkusener haben
sie ihren Vorsprung wieder ausgebaut.
Wolfsburgs Kampf gegen den Abstieg: Auf die harte Tour
Nach dem Unentschieden gegen St. Pauli setzt VfL-Coach Felix Magath auf
seine Art der Mitarbeitermotivation: Er schlägt verbal auf die
verunsicherte Elf ein.
Fußball-Bundesliga, 30. Spieltag: Selbstdemontage in Köln
Weil sich Sportdirektor Finke in die Belange von Coach Schaefer einmischt,
kommt Unruhe in die Mannschaft. Mutiert der 1. FC Köln wieder zum
Abstiegskandidaten?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.