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# taz.de -- Kommentar vertriebene Künstler: Kämpfer gesucht
> Die Angst, dass Künstler nicht wieder ausziehen, treibt spätestens seit
> der Gängeviertel-Besetzung viele Immobilienbesitzer um.
Bild: Protagonist statt bloß pittoreske Kulisse
Es ist ein schwer lösbares Dilemma, und Polemik hilft nicht weiter. Denn
einerseits geschieht im alten Kraftwerk Bille jetzt das, was seitens der
Politik oft als gelungenes Modell gepriesen wird: eine immerhin
mittelfristige Nutzung. Die Künstler, die voraussichtlich weichen müssen,
fänden aber auch 15 Jahre zu wenig.
Hier aber schließt sich der Kreis. Denn die Angst, dass Künstler nicht
wieder ausziehen, treibt spätestens seit der Gängeviertel-Besetzung viele
Immobilienbesitzer um. Und genau deshalb fällt es so schwer, Künstler in
leer stehende Gebäude zu vermitteln.
Was also tun, zumal die Künstler bislang kein Konzept vorgelegt haben, um
den Wettbewerb des Eigentümers Vattenfall in ihrem Sinne zu beeinflussen?
Wie andererseits dem schwammigen Konzept des Konzerns beikommen, der
"Wissenschaft, Energie, Sport und Kultur" dort vereinen will - wobei
niemand weiß, was mit der Komponente "Energie" gemeint ist?
Vielleicht wäre ein Runder Tisch eine nützliche Idee. Denn Vattenfall täte
gut daran, sein Image zu polieren - etwa durch die Ausweisung spezieller
Künstler-Areale. Und die Künstler wären gut beraten, sich nicht als Opfer
zu präsentieren. Sondern als Kämpfer mit eigener Vision. Das haben ihre
Kollegen im Gängeviertel schließlich auch getan.
31 May 2011
## AUTOREN
Petra Schellen
Petra Schellen
## TAGS
taz.gazete
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