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# taz.de -- Stunk im schwedischen Fußballteam: Zur Unzeit
> In Schwedens Team tobt ein Streit über die Torhüterin Hedvig Lindahl.
> Dabei steht die Mannschaft schon im Viertelfinale und hat bisher keinen
> einzigen Treffer kassiert.
Bild: Wurde schon mit Tränen in den Augen gesehen: Torfrau Hedvig Lindahl
Zwei Siege aus zwei Spielen, kein Gegentor kassiert und das Viertelfinale
ist bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen die USA (6.7., 20.45 Uhr,
ARD) sicher. Die Schwedinnen befinden sich auf einem sportlichen Höhenflug.
Doch eitel Sonnenschein herrscht dennoch nicht im Team.
Die Mittelfeldspielerin und zweifache Fußballerin des Jahres in Schweden,
Therese Sjögran, soll die Stammtorfrau Hedvig Lindahl öffentlich heftig
kritisiert haben und Sofia Lundgren als neue Nummer eins im Tor gefordert
haben. Der Konflikt ging sogar so weit, dass nun Sportpsychologe Åke
Fjellström zu dem Fall hinzugezogen wurde. Eine Auseinandersetzung zur
Unzeit.
„Wenn dieser Konflikt bis zum Spiel gegen die USA nicht ausgeräumt ist,
kann es die Leistung des Teams negativ beeinflussen“, sagte Fjellström. Die
Schwedinnen hatten ja erst vor WM-Beginn versucht, durch Gespräche
untereinander Selbstvertrauen für die WM zu sammeln.
## „Das muss intern gelöst werden“
Das Ziel war eigentlich, dass jedes Anliegen einer Spielerin angesprochen
wird, um so zu einer Einheit zusammenzuwachsen. Deshalb kann Fjellström
Sjögran nicht verstehen: „Diese Art von Verhalten ist einfach kindisch.“
Sportpsychologe Fjellström findet es zudem unglücklich, dass der Streit
öffentlich ausgetragen wurde: „Diese Dinge müssen auf jeden Fall intern
gelöst werden. Sie müssen ihre Ansichten ganz in Ruhe besprechen können.“
Schwierig. Denn der Streit ist nicht neu: So soll die 34-jährige
Mittelfeldspielerin schon im Frühjahr die jüngere Sofia Lundgren als neue
Nummer eins vorgeschlagen haben. Sjögran hat das damit begründet, dass
Lundgren in ihren beiden Auftritten bei den Freundschaftsspielen gegen die
USA und Wales eine bessere Figur gemacht haben soll als Lindahl in den
unzähligen Spielen zuvor.
Die 28-jährige Torfrau genoss das Vertrauen von Nationaltrainer Thomas
Dennerby bereits bei mehreren Großereignissen. Bei den ersten beiden
Partien gegen Kolumbien und Nordkorea hielt Lindahl ihren Kasten sauber.
Die Stammtorfrau wurde in den letzten Tagen mehrmals mit Tränen in den
Augen angetroffen. Diese Tränen sollen sich jedoch nicht auf den Streit mit
ihrer Teamkollegin beziehen. Auf die Frage nach einer Auseinandersetzung
meinte Lindahl kurz: „Therese und ich haben keinen Konflikt.“ Alles gut?
Wohl nur, wenn Lindahl auch gegen die USA ohne Gegentor bleiben wird.
Andernfalls könnte Sjögran weiterstänkern.
5 Jul 2011
## AUTOREN
Richard Mussbacher
## TAGS
WM 2011 – Mixed Zone
Fußball
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Fußballweltmeisterschaft
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