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# taz.de -- Prozess um Firmengeheimnisse: Apples Abtrünniger
> Ein Mitarbeiter einer Zulieferfirma für Apple plauderte munter
> Geheimnisse übers iPhone 4 und iPad aus, noch bevor diese erschienen
> waren. Jetzt gestand er vor Gericht.
Bild: Konnte unauffällig Daten weitergeben: Mitarbeiter eines Apple-Zulieferes.
NEW YORK/BERLIN dpa/taz | Durchbruch im Prozess um das Ausplaudern von
Firmengeheimnissen bei Apple: Der Mann, der die neuesten
High-Tech-Entwicklungen des Konzerns gegen Bares ausgeplaudert haben soll,
hat gestanden. Das teilte Bundesstaatsanwalt Preet Bharara am späten
Dienstagabend in Manhattan mit. Dem Angeklagten drohen nun bis zu 30 Jahre
Gefängnis plus eine Geldstrafe von mehr als 5 Millionen Dollar.
Der 39-Jährige arbeitete bei Apples wichtigem Zulieferer Flextronics und
hatte dadurch Einblicke in kommende Neuheiten. Dieses Wissen soll er an
Börsenspekulanten weiterverkauft und dafür insgesamt 45.000 Dollar erhalten
haben. So sollen Außenstehende schon Monate vor dem Erscheinen gewusst
haben, dass das iPhone 4 eine zweite Kamera für Videotelefonate besitzt und
dass Apple zudem eine Art Lesegerät entwickelt - was sich später als der
Tablet-Computer iPad herausstellen sollte.
Investoren können mit dem Wissensvorsprung abschätzen, wie sich Kurse
entwickeln - enorme Gewinne können die Folge sein. Der sogenannte
Insider-Handel ist deshalb verboten. Wie wertvoll derartige Informationen
sein können, lässt sich am Apple-Kurs ablesen: Im Oktober 2009, als der
Angeklagte in einem Telefonat die Firmengeheimnisse verraten haben soll,
kostete eine Aktie etwa 180 Dollar. Heute sind es rund 350 Dollar.
Der Mann gehörte nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft einem
Insider-Ring an, in dessen Mittelpunkt zwei Berater standen, die
zahlungskräftigen Spekulanten die passenden "Experten" vermittelten haben
sollen. Die Insider sollen dann über Neuentwicklungen, Verkaufszahlen oder
noch unveröffentlichte Finanzergebnisse geplaudert haben. Es gab bereits
Verurteilungen. Über den 39-Jährigen wird der Richter allerdings erst im
Juli 2013 befinden.
6 Jul 2011
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