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# taz.de -- Plagiatsvorwürfe in Doktorarbeit: Althusmann bleibt weiterhin verd…
> Eine Vorprüfung konnte Niedersachsens Kultusminister nicht vom
> Plagiatsverdacht freisprechen. Vorwürfe gibt es auch gegen seinen
> sächsischen Kollegen.
Bild: "Jede Unterstellung der Täuschung weise ich entschieden zurück" - sagt …
BERLIN taz/dapd | Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) muss
weiter um seinen Doktortitel bangen. Eine Vorprüfung seiner Dissertation
durch den Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Potsdam, Klaus Goetz, konnte den [1][bestehenden
Plagiatsverdacht] nicht hinreichend ausräumen. Das teilte die Hochschule am
Mittwoch mit.
Die Zeit hatte am 6. Juli berichtet, Althusmann solle das geistige Eigentum
anderer Autoren für seine Arbeit genutzt haben, ohne dies entsprechend zu
kennzeichnen. Auf mindestens 88 Seiten seiner 2007 in Potsdam eingereichten
Dissertation fänden sich solche Stelle, so der [2][Vorwurf von zwei
anonymen Gutachtern].
"Jede Unterstellung der Täuschung weise ich entschieden zurück", sagte
Althusmann am Mittwoch. Das nicht eindeutige Ergebnis der Vorprüfung
erzeuge für ihn keine neue Sachlage. "Jede wissenschaftliche Arbeit muss
einer erneuten Prüfung standhalten. Dieser sehe ich nach wie vor gelassen
entgegen."
Die Universität Potsdam hat mittlerweile eine Kommission eingerichtet, um
Althusmanns Doktorarbeit einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Aus
Universitätskreisen war zu hören, man nehme die Angelegenheit sehr ernst.
"Die Prüfung soll so schnell wie möglich, aber so gründlich wie nötig
erfolgen", sagte ein Sprecher.
Unterdessen wurden erneut Plagiatsvorwürfe gegen Sachsens Kultusminister
Roland Wöller (CDU) laut. Die Internetplattform VroniPlag veröffentlichte
Auszüge seiner Doktorarbeit, die Plagiate aus einer Magisterarbeit eines
Studenten belegen sollen. Wöller räumte am Mittwoch ein, dass es bereits
2008 einen Plagiatsvorwurf gegen ihn an der Technischen Universität Dresden
gegeben habe, der aber weitgehend ausgeräumt worden sei. Er gehe davon aus,
dass der nun erhobene Verdacht keine neuen Erkenntnisse bringe.
Der Promotionsausschuss der TU hatte 2008 Stellen in Wöllers Doktorarbeit
als "bedenklich" eingestuft, aber keinen "Täuschungsversuch im akademischen
Sinne" erkannt. Der Medienwissenschaftler Stefan Weber sagte, gegen Wöller
bestehe ein Anfangsverdacht. Der Fall sei aber "noch nicht
durchrecherchiert".
27 Jul 2011
## LINKS
[1] /Plagiatsvorwuerfe-gegen-Althusmann/!74084/
[2] /Plagiatsvorwuerfe-gegen-Bernd-Althusmann/!73960/
## AUTOREN
Alexander Budweg
## TAGS
CDU Niedersachsen
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