Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Saar-Ministerpräsidentin: Jamaika fällt nicht
> Dass Kramp-Karrenbauers Start "holprig" ausfiel, ist kein Beleg für die
> Instabilität der Jamaika-Koalition. Schuld an der Schlappe waren
> gekränkte CDUler.
Komisch, dass es mal wieder eine Frau getroffen hat. Zwar entging Annegret
Kramp-Karrenbauer einer solchen Schlappe, wie sie einst die
schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis oder die
hessische Spitzenkandidatin Andrea Yspilanti erlebte - beide wurden auf
ihrem Weg ins Amt der Ministerpräsidentin durch Abweichler aus den eigenen
Reihen zu Fall gebracht. Aber so wie zuletzt bei Thüringens
CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht gelang ihre Wahl auch nicht
gleich im ersten Anlauf.
Dass ihr Start "etwas holprig" ausfiel, ist, wie die neue
Ministerpräsidentin des Saarlands weiß, aber noch kein Beleg für die
Instabilität der Jamaika-Koalition, wie die Opposition in Person von Oskar
Lafontaine frohlockt. Zum einen ist so ein Malheur schon anderen
Spitzenpolitikern passiert - zuletzt dem Bundespräsidenten Christian Wulff.
Zum anderen dürften in diesem Fall weniger sachpolitische Differenzen als
persönliche Empfindlichkeiten einzelner Abgeordneter aus den Reihen der
Saar-CDU für das Abstimmungsergebnis verantwortlich sein. Kramp-Karrenbauer
hatte schließlich schon vor ihrer Wahl zur Regierungschefin angekündigt,
einige Unionsminister auszutauschen. Das hat nicht allen in der Partei
gefallen - schon gar nicht den vier Christdemokraten im Kabinett.
Dort, in den Reihen der CDU, dürften die Abweichler zu verorten sein. Die
anderen fallen als Verdächtige eher aus. Die Saar-FDP ist zwar für manchen
Skandal gut. Doch Neuwahlen zu provozieren wäre für sie tödlich gewesen -
danach wäre von ihr wohl nur noch Asche übrig geblieben. Und von den Grünen
wars sicher auch niemand. Denn die haben "auf Jamaika" schließlich fast
alle ihre Forderungen durchgesetzt - sogar das Rauchverbot.
10 Aug 2011
## AUTOREN
Klaus-Peter Klingelschmitt
## ARTIKEL ZUM THEMA
Jamaika-Koalition in Saarland geplatzt: CDU strebt große Koalition an
In Saarland will die CDU nun in einer Koalition gemeinsam mit der SPD
regieren. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer sagte, sie habe bereits
Kontakt mit dem SPD-Vorsitzenden aufgenommen.
Vorstoß aus dem Saarland: Schuldenbremse? Muss nicht
Saarlands Ministerpräsidentin ist skeptisch: Die Bedingungen für die
Schuldenbremse im Grundgesetz durch die Euro-Krise sind aus ihrer Sicht
nicht mehr gegeben. Andere finden das absurd.
Neuer Zoff in Jamaika-Koalition: Medienpolitik am Partner vorbei
Das Bundesverfassungsgericht soll über zu viel Einfluss der Politik beim
ZDF entscheiden. Die Stellungnahme des Saarlands kam von der CDU – die im
ZDF-Sumpf steckt.
Neue Ministerpräsidentin im Saarland: Zitterpartie, besonders für Frauen
Wieder einmal ist eine Frau nicht gleich beim ersten Anlauf zur
Ministerpräsidentin gewählt worden. Auch Männer mussten schon zittern.
Ministerpräsidentenwahl im Saarland: Doch noch geschafft!
26 Stimmen reichten. Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue
Ministerpräsidentin des Saarlandes. Im zweiten Wahlgang konnte sich die
CDU-Politikerin durchsetzen.
Ministerpräsidenten-Wahl im Saarland: Kramp-Karrenbauer durchgefallen
Eine Stimmer fehlte. Die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer ist in
der ersten Runde der Ministerpräsidenten-Wahl im Saarland gescheitert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.